Kein garantierter Leistungsschub durch Vierkern-Prozessoren
Archivmeldung vom 06.05.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSchon ab 150 Euro sind moderne Desktop-Prozessoren mit vier Rechenkernen im Handel erhältlich. Doch die so genannte Quad Core-Technologie ist nicht automatisch schneller: Erst wenn die Software auf dem Rechner in der Lage ist, die Kraft der vier Kerne auszunutzen, lohnt das Prozessor-Upgrade.
Keinen Vorteil von der Vierkern-Technik haben Bürogramme zur Textverarbeitung oder Tabellenkalkulation, die im Betrieb noch nicht einmal einen einzigen Prozessorkern voll auslasten. Auch für ambitionierte PC-Spiele-Fans macht ein Vierkern-Prozessor derzeit keinen Sinn, so die PC-WELT. Selbst bei einem technisch überaus anspruchsvollen 3D-Spiel wie "Crysis" ist ein Quad Core-Prozessor bei weitem nicht ausgelastet. Ein höher getakteter Zweikern-Prozessor (Dual Core) bietet beim Spielen meist mehr Leistung als ein Vierkerner mit gleicher Prozessorarchitektur aus derselben Preisklasse.
Bezahlt machen sich Quad Core-Prozessoren dagegen bei professionellen Bildbearbeitungsprogrammen wie Adobe Photoshop, beim Umwandeln von Audio- und Videodateien in andere Formate sowie bei der 3D-Animation und -Modellierung. Auch wer häufig mit mehreren leistungshungrigen Programmen parallel arbeitet oder stets zahlreiche Tools im Hintergrund laufen hat, kann beim PC-Kauf bedenkenlos zu einer Vierkern-CPU greifen.
Quelle: PC-WELT (Heft 6/2008)