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Piraterie-Warnung: User fürchten Überwachung

Archivmeldung vom 08.11.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.11.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Speichern: Piraterie-Warnung ist sinnvoll.
Speichern: Piraterie-Warnung ist sinnvoll.

Bild: Ilya Pavlov, unsplash.com

Eindeutige Formulierungen wie "Stopp, das ist illegal. Sie werden möglicherweise beobachtet und bestraft" kombiniert mit einer Grafik, auf der ein durchgestrichenes Download-Symbol zu sehen ist: Das ist laut Experten der University of Nevada der effektivste Weg, um Musikpiraterie zu stoppen. Laut der neuen Studie haben User insgesamt zwar kaum Angst vor Strafen, bei der Ankündigung einer möglichen Überwachung werden sie jedoch hellhörig.

Für die Erhebung haben die Forscher 220 Hochschulstudenten getestet und die Reaktion auf mehr als 70 Symbole, Schlagwörter und warnende Formulierungen protokolliert. Hervorgehobenen Signalwörtern, die das Vorhandensein eines Risikos vermitteln, wie etwa "WICHTIG" und "STOPP", wurde eine höhere Wirksamkeit zugeschrieben als die bloße Anmerkung "HINWEIS". Ein alleinstehendes Symbol, das die Illegalität des Hochladens urheberrechtlich geschützter Musik darstellt, erzielte noch weniger Aufmerksamkeit.

Angst um Privatsphäre

Die Experten waren zeigten sich überrascht, dass User genauso misstrauisch sind, wenn angemerkt wird, dass sie möglicherweise von unbekannten Entitäten überwacht werden. Das Zusammenbringen aller Auswirkungen in Warnhinweisen erwies sich deshalb am effektivsten. "Für manche Menschen kann die Privatsphäre genauso wichtig sein wie eine finanzielle Konsequenz. Natürlich würde die Kombination von beidem potenzielle Folgen erhöhen", so Studienautorin Joanne Ullman.

Die Wissenschaftlerin erwartet aber nicht, dass ihre Erkenntnisse die gesamte Welt von Musikpiraterie befreien werde. "Doch ich möchte versuchen die Öffentlichkeit darüber aufzuklären und vielleicht Gesetzgeber zu ermutigen, Urheberrechtsgesetze oder die Musikindustrie zu straffen, um allgemeine Streaming- und Download-Regeln zu schaffen, die den Konsumgewohnheiten besser entsprechen."

Quelle: www.pressetext.com/Sabrina Manzey

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