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TÜV-Studie: Mehrheit bereit zum Daten-Verkauf

Archivmeldung vom 05.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Abmachen, Geschäft (Symbolbild)
Abmachen, Geschäft (Symbolbild)

Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Deutsche sind gegen Bezahlung bereit, ihre persönlichen Daten preiszugeben. Das zeigt die aktuelle Studie "Kundenvertrauen bei disruptiven Technologien" von TÜV Rheinland und dem Institut für Customer Insight (ICI) der Universität St. Gallen, über die die "Welt am Sonntag" berichtet.

Für nur 150 Euro im Jahr würden zwei Drittel der Befragten ihre Verbindungsdaten verkaufen, 300 Euro ist für jeden Zweiten der Preis für den eigenen Terminkalender. Für 400 Euro gibt es von der Hälfte der Probanden medizinische Informationen und Gesundheitsdaten und von über 70 Prozent der Befragten auch die Zugriffszahlen und -zeiten aller genutzten Apps.

Der Preis für die eigenen Nachrichten und Chats wiederum liegt bei 1.000 Euro im Jahr. Und für 3.500 Euro würde ein Drittel der Studienteilnehmer sogar Passwörter und Login-Daten verkaufen. Gleichzeitig ist Datenschutz den Deutschen wichtig. Auf einer Skala von eins bis sieben geben die Bundesbürger der Sicherheit persönlicher Informationen einen Wert von 6,17. Doch sobald Geld ins Spiel kommt, ändert sich dies.

"Je nach Art der Daten können bis zu 90 Prozent derjenigen, die zuvor angegeben hatten, Daten nicht teilen zu wollen, durch eine vergleichsweise geringe monetäre Vergütung doch noch davon überzeugt werden", heißt es in der Studie. Privatsphären-Paradoxon heißt dieses Phänomen in der Wissenschaft. Die Nutzer wollen Datenschutz und Kontrolle, wollen aber gleichzeitig nicht ihre Bequemlichkeit aufgeben.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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