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Cuil ist cool – und größer als Google

Archivmeldung vom 28.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Sie durchforstet 120 Milliarden Webseiten, sammelt keine Nutzerdaten und will mehr leisten als Google: Die neue Suchmaschine Cuil ist online. Betrieben wird sie von ehemaligen Google-Mitarbeitern.

Ooops – es scheint, als sei Google mit seiner beliebtesten Suchmaschine der Welt ausnahmsweise mal hintendran. Am Wochenende vermeldete Google, die hauseigene Entwicklungsabteilung hätte festgestellt, dass die Suchmaschine des Unternehmens nun auf eine Billion eigenständige Webadressen verlinkt. Das sei ein «Meilenstein», wie aus einem der Google-Blogs zu erfahren ist, denn bisher wurde der Index von Google auf 30 bis 50 Milliarden Webseiten geschätzt («San Francisco Chronicle»). Doch von der neuen Größenordnung ist auf Google bislang nichts zu entdecken. Seit Sonntag aber heißt es auf der Startseite einer anderen Suchmaschine: «Search 121,617,892,992 web pages». Und dabei handelt es sich nicht um ein altehrwürdiges Konkurrenzunternehmen von Google, das heimlich aufgeholt hat und nun mehr als 121 Milliarden Seiten durchsucht. Sondern um eine völlig neue, kostenlose Suchmaschine, die seit Sonntag online ist: Cuil (sprich: Cool).


Betrieben wird Cuil von Tom Costello und Anna Patterson. Costello forscht als Stanford-Professor zu Suchmaschinen und hat auch schon für IBM gearbeitet, Patterson war früher bei Google beschäftigt – im Bereich der so genannten Sucharchitektur. Unterstützt werden sie von weiteren Ex-Google-Mitarbeitern und von zahlreichen US-ameikanischen Webunternehmen. Im Jahr 2006 gegründet, sollen rund 33 Millionen Dollar als Startkapital zur Verfügung gestanden haben. Der Firmensitz ist in Menlo Park, Kalifornien.

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