Islamistische Websites ab 2007 unter verschärfter Beobachtung
Archivmeldung vom 25.10.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAb 2007 werden die deutschen Sicherheitsbehörden im Rahmen des "Gemeinsamen Terrorismusabwehrzentrums" (GTAZ) verschärft islamistische Websites beobachten. Wie die Bundesregierung am Dienstag auf eine kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion mitteilte, befindet sich die Einrichtung eines entsprechenden "Internetzentrums" in Berlin derzeit in der Planungsphase.
"Im Rahmen der Bekämpfung des islamistischen Terrorismus soll laut Regierung der Auftrag des Zentrums darin bestehen, Informationen durch Beobachtung einschlägiger Websites zu beschaffen und auszuwerten", erläutert Dennis Grabowski, Geschäftsführer der auf Internet-Kriminalitätsbekämpfung spezialisierten Wirtschaftsinitiative "no abuse in internet" (naiin).
Die von der deutschen Internet-Wirtschaft ins Leben gerufene Initiative begrüßt das schärfere Vorgehen gegen den Terrorismus im weltweiten Datennetz. "Seit Beginn des Kampfes gegen den internationalen Terrorismus haben Islamisten ihre Planungs-, Organisations- und Rekrutierungsaktivitäten zunehmend in das Internet verlagert. Ein geringeres Entdeckungsrisiko, eine größere Reichweite für Propaganda, verdeckte Kommunikation - das macht das Medium so attraktiv für islamistische Fundamentalisten", so Grabowski.
Bei dem Vorhaben der Regierung sollen die bereits bestehenden fachlichen Strukturen des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) und des Bundeskriminalamtes (BKA) eingebracht werden.
Quelle: Pressemitteilung naiin - no abuse in internet e.V.