Internet für unterwegs avanciert zum Umsatzmotor für Mobilfunkunternehmen
Archivmeldung vom 15.11.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMehr als die Hälfte der Telekomunternehmen in Deutschland sehen im mobilen Internet den Umsatztreiber der Zukunft. Das sind rund 34 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Web für unterwegs löst damit die SMS als wichtigste Dienstleistung im Mobilfunkmarkt bereits ab.
Zugpferd für das mobile Internet sind derzeit die
Geschäftskunden, die für den Dienst rund 80 Prozent mehr ausgeben als
private Nutzer. Jeder zweite Mobilfunkanbieter setzt deshalb auf
Zusatzangebote für mobile Business-Anwendungen wie E-Mail, Adress-
oder Kalenderverwaltung. Das klassische Telefonieren hingegen
verliert an Bedeutung. Nur noch vier von zehn Telekomunternehmen
versprechen sich auf lange Sicht Wachstum aus dem Angebot von
Sprachdiensten. Das ergibt die aktuelle Untersuchung TELCO Trend, die
von Steria Mummert Consulting in Kooperation mit TeleTalk
durchgeführt wurde.
Bei Privatkunden hält sich die Nachfrage nach dem mobilen Internet
noch in Grenzen. Die derzeit noch zu hohen Preise schrecken sie ab.
Die Mobilfunkunternehmen rechnen allerdings auch im
Privatkundengeschäft mit einer wachsenden Nachfrage. Jeder dritte
Handybesitzer interessiert sich bereits für das mobile Internet. Bis
2010 werden rund 20 Prozent der aller Mobilfunknutzer per Handy ins
Internet gehen.
Durch Kooperationen mit Content- und Hardwareanbietern wollen die
Telekomanbieter das Verschmelzen von Mobilfunk und Internet weiter
vorantreiben. Die großen Anbieter versuchen unter anderem mit
trendigen Markenhandys, gekoppelt an einen mobilen Internetzugang,
das Datengeschäft auszubauen. Andere Mobilfunkanbieter bieten
zusammen mit Medienunternehmen und Verlagen mediale Inhalte auf
mobilen Portalen an. Diese fungieren gleichzeitig als neue
Plattformen für zahlende Werbekunden. Insgesamt wollen die Anbieter
die Begeisterung auch bei Privatkunden steigern und das Internet für
unterwegs zum Massenmarkt weiterentwickeln. Zudem investieren die
Netzbetreiber verstärkt in den Ausbau der Netze, um für die
zunehmende Nachfrage nach Datendiensten gerüstet zu sein.
Ein bisher wenig erschlossenes Geschäftsfeld ist das Bezahlen per Handy. Hier überwiegen bei den befragten Telekomunternehmen noch die Skeptiker. Nur rund 20 Prozent von ihnen rechnen bereits heute mit hohen Ertragsaussichten für das Segment Mobile Payment und Mobile Ticketing. Allerdings haben diese Dienste das Potenzial, sich im Fahrwasser des mobilen Internets ähnlich erfolgreich zu entwickeln. "Weltweit steigen die Akzeptanz und die Nutzung von Mobile-Payment-Lösungen. Wichtig für den Erfolg im deutschen Markt wird sein, dass die Anbieter mobiler Bezahlverfahren den Kunden eine einfache Nutzung bei hoher Sicherheit und größtmöglicher Transparenz der Transaktionen ermöglicht", so Burkhard Zohlnhöfer, Telekommunikationsexperte bei Steria Mummert Consulting.
Quelle: Pressemitteilung Faktenkontor GmbH