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Moderne Wagen bieten Angriffsflächen für Computerkriminelle

Archivmeldung vom 19.01.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.01.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Ihre empfindliche Elektronik macht Autos heute nicht nur für Reparaturen anfällig. Wie die Zeitschrift P.M. MAGAZIN (Ausgabe 2/2013) berichtet, könnten sie bald auch das Ziel von Cyber-Attacken werden. Inzwischen steckt in jedem Fahrzeug mehr Elektronik als in der ersten Mondfähre. Hersteller schützen sie zwar wie eine Festung. "Doch absolute Sicherheit gibt es auch bei Fahrzeugen nicht", sagt Marko Wolf vom IT-Spezialisten Escrypt. Der Elektrotechnik-Ingenieur berät Autohersteller und entwickelt Sicherheitssysteme, die schwer zu knacken sein sollen.

Dass man Schutzwälle durchbrechen kann, haben unlängst Forscher des "Center for Automotive Embedded Systems Security" (CAESS) der University of San Diego bewiesen. Mit einem Smartphone gelang es ihnen, sich in die Telematik-Einheit einzuwählen und den Software-Puffer mit einem Schadprogramm überlaufen zu lassen. Anschließend drangen sie durch eine Software-Lücke in die Fahrzeugelektronik ein, bremsten das Auto durch gezielte Eingriffe auf das Antiblockiersystem (ABS) und das elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) und hörten die Unterhaltung der Passagiere ab.

Rein theoretisch können Spezialisten Viren und Trojaner für Autoanwendungen schreiben. "Praktisch gibt es das aber noch nicht, da die Arbeit zu aufwendig, zu teuer und zu ineffizient ist. Die Viren können sich ja kaum fortpflanzen, weil die Systeme der verschiedenen Hersteller unterschiedlich aufgebaut sind und es kaum Kontakt unter den Autos gibt", erklärt Marko Wolf. Mit der Car-to-car-Kommunikation könnte sich das aber in einigen Jahren ändern. Wenn nämlich Autos miteinander kommunizieren können, um sich vor Unfällen, Nebel oder Staus zu warnen, können Viren oder Trojaner leicht weitergegeben werden. Das System soll eigentlich die Sicherheit auf den Straßen verbessern, ein ungeschütztes System könnte aber eine Katastrophe heraufbeschwören - ganz ohne eigenes Zutun.

Quelle: Gruner+Jahr, P.M. Magazin (ots)

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