EU-Kommissarin Reding will "europäisches" Internet
Archivmeldung vom 13.11.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, Viviane Reding, unterstützt Vorschläge, ein europäisches Internet aufzubauen - und damit die Internetnutzung vorrangig über europäische Netze abzuwickeln. "Das ist eine goldene Möglichkeit für europäische Unternehmen, eine Garantie in Sachen Datenschutz zu geben und ein richtiges Verkaufsargument", sagte EU-Justizkommissarin Reding hr-iNFO.
Nach dem NSA-Skandal sei in der Internet-Branche viel Vertrauen verspielt worden. Die Initiative der Deutschen Telekom für ein "Schengen für Daten" berge die Möglichkeit für europäische Unternehmen, Vertrauen bei den Verbrauchern zurückzuerlangen und Arbeitsplätze zu schaffen. Sie lobte in diesem Zusammenhang Telekom-Chef Obermann. Er hatte sich auf einem Kongress für Internet-Sicherheit für ein europäisches Internet ausgesprochen. Auch Bundesinnenminister Friedrich (CSU) befürwortet die Idee.
CDU-Nachwuchs will Internetminister
Deutschland sollte der rapide wachsenden Bedeutung der digitalen Wirtschaft nach Überzeugung der Jungen Union (JU) durch einen Internetminister in der Bundesregierung und einen Internetausschuss im Bundestag Rechnung tragen. "Wir brauchen einen Internetminister oder Staatsminister, der als Ansprechpartner für die wachsende Community zur Verfügung steht", sagte JU-Chef Philipp Mißfelder der "Rheinischen Post". Die Digitalwirtschaft brauche eine Person, die unbürokratisch helfen könne. Sinnvoll sei zudem ein eigener parlamentarischer Internetausschuss. Es gebe bereits Fachausschüsse für Kultur, Sport, Menschenrechte und Tourismus. "Das Zukunftsthema Internet sollte ebenfalls so gewürdigt werden", erläuterte das CDU-Präsidiumsmitglied. Mit dem Thema wird sich auch der Deutschlandtag der Jungen Union am nächsten Wochenende befassen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur