COMPUTERBILD warnt vor Ebay-Bietergemeinschaft
Archivmeldung vom 28.11.2005
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.11.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittPreistreiberei gegen Provision - das neue Internetangebot xxlsell.com treibt als Dienstleistung die Auktionen von Ebay-Verkäufern in die Höhe. Dahinter steckt eine Firma namens Amtecc C. por A. in der Dominikanischen Republik. Das Angebot ist gefährlich, und die Nutzer machen sich strafbar. Das berichtet die Zeitschrift COMPUTERBILD in ihrer aktuellen Ausgabe.
Ebay-Verkäufer können sich bei der Firma im Internet registrieren
und für ihre Auktionen Wunschpreise festlegen. Mit Hilfe der
Mitgliedsnamen anderer registrierter Nutzer bietet xxlsell.com dann
automatisch auf die Auktionen, bis eine Stunde vor Ablauf der
gewünschte Preis erreicht ist. "Echte" Bieter müssen den Preis
nochmals überbieten. Dafür berechnet die dominikanische Firma eine
Provision von zwei bis vier Prozent des Wunschpreises. Für die
Abrechnung müssen die Nutzer ihre Kreditkarten- oder Bankdaten
preisgeben, ebenso wie den Ebay-Mitgliedsnamen und das Paßwort, mit
denen auf die Auktionen anderer Nutzer geboten wird. Damit sind
sensible Daten in den Händen der Firma. So könnten zum Beispiel unter
jedem der Ebay-Namen betrügerische Auktionen gestartet werden.
Der Rechtsanwalt und Ebay-Experte Johannes Richard warnt: "Wer als
Verkäufer ein derartiges System nutzt, macht sich des Betruges
strafbar." Ebay selbst verweist auf die Geschäftsbedingungen, die
eine Manipulation von eigenen Auktionen verbietet. Das
Internet-Auktionshaus will sich bemühen, das Angebot aus der
Dominikanischen Republik abschalten zu lassen.
Quelle: Pressemitteilung COMPUTERBILD