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Call of Duty: Dieb klaut neues Spiel aus Presswerk

Archivmeldung vom 19.10.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.10.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Call of Duty: Black Ops: Diebstahl verärgert Activision. Bild: activision.com
Call of Duty: Black Ops: Diebstahl verärgert Activision. Bild: activision.com

Der Spielepublisher Activision muss nur wenige Wochen vor der Veröffentlichung des heiß ersehnten Blockbuster-Titels "Call of Duty: Black Ops" um seine Millionenumsätze bangen. Der Grund: Den Entwicklern des Software-Entwicklungsstudios Treyarch wurde die fertige Version aus dem Presswerk gestohlen. Insider befürchten, dass sich das Spiel über diverse illegale Tauschbörsen wie ein Lauffeuer verbreitet.

Activision Deutschland bestätigt den Vorfall gegenüber pressetext, will diesen jedoch nicht weiter kommentieren. Die Ängste des Konzerns in Hinblick auf zu erwartende Folgen sind alles andere als unbegründet. Denn schenkt man den offiziell von Activision veröffentlichten Zahlen für Vorbestellungen Glauben, so war die Nachfrage nach einem Video-Spiel noch nie so groß wie bei "Black Ops". Bis dato liegen bereits mehr als 20 Mio. Vorbestellungen vor.

Der ökonomische Schaden durch den Diebstahl könnte schmerzlich ausfallen - nicht zuletzt deshalb, weil der bisherige Rekord-Absatz des Vorgängers "Call of Duty: Modern Warfare 2" mit dem neuen Shooter aktuellen Prognosen nach deutlich übertroffen wird. Der Vorfall, bei dem ein Dieb mehrere fertig gebrannte Exemplare der Xbox-360-Version aus einem Werk im US-Bundesstaat Alabama erbeuten konnte, wirft auch Fragen über die Sicherheitspolitik auf.


Foto in Forum sorgt für Aufsehen

"Natürlich könnte Activision die Sicherheitsvorschriften während der Produktion verschärfen. Es ist jedoch mehr als fraglich, ob dies tatsächlich grundlegend etwas ändern würde", so Hans Solar, Lehrgangsleiter am Games College, auf Nachfrage von pressetext. "Den Vorfall sollte man nicht überbewerten. Es hätte schlimmer kommen können, und zwar, wenn das Spiel bereits zwei Monate vor seiner Veröffentlichung aufgetaucht wäre."

Der Diebstahl der finalen Version bestätigt sich mit einem geposteten Foto der DVD in einem Szene-Forum durch den User "Ungodly Leaker". Die Person war bereits dafür verantwortlich, dass "Halo: Reach" noch vor dem Release in Tauschbörsen auftauchte. Activision setzt jetzt alle Hebel in Bewegung, um eine illegale Verbreitung zu verhindern. Dem Forum-Betreiber, in dem das Bild auftauchte, wurde bereits mit der dauerhaften Schließung der Seite gedroht.

Quelle: pressetext.redaktion Florian Fügemann

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