Betrug beim Online-Banking. Zahl der Geschädigten steigt drastisch an
Archivmeldung vom 23.11.2005
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.11.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittImmer häufiger werden Fälle bekannt, in denen Bankkunden beim Online- Banking zu Opfern von Betrügern werden. „Das ist stark im Kommen“, sagt Frank Federau vom LKA in Hannover am Mittwoch, 23. November, im Radioprogramm NDR Info. „Allein in Niedersachsen sind rund 300 Verfahren anhängig, bei denen Kunden geschädigt wurden.“ Die Dunkelziffer, vermutet der Beamte, liege aber deutlich höher.
Auch in Hamburg und Schleswig-Holstein werden immer öfter Fälle
von Betrug beim Online-Banking bekannt. In Kiel baut das
Landeskriminalamt sogar eine Expertengruppe auf, die sich speziell
mit diesem Problem befasst. Meist handelt es sich um so genannte
„Phishing-Attacken“, bei denen Bankkunden auf gefälschte
Internet-Seiten gelockt werden, um dann an ihre Geheimnummern heran
zu kommen.
Gegenüber NDR Info bestätige LKA Sprecher Federau, dass es
überwiegend organisierte Gruppen aus Osteuropa sind, die ihre
betrügerischen Mails automatisch versenden. Immer häufiger kommt es
aber auch vor, dass die Computer mit so genannten „Trojanern“ von
Dritten so manipuliert werden, dass geheime Daten für Betrüger
erkennbar werden.
Da die Täter ausschließlich im Internet agieren, sind die
Möglichkeiten für die deutschen Behörden sehr begrenzt. LKA Sprecher
Federau: „ Die Zahlen steigen von Monat zu Monat an, und ich vermute,
das wird noch einige Zeit so bleiben.“
Quelle: Pressemitteilung NDR