Printfähige Kopfhörer mit Hilfe von 3D-Drucker
Archivmeldung vom 18.10.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittKopfhörer lassen sich nun einfach ausdrucken und zusammenbauen. Das Design der "13.30 Headphones" von John Mabry lässt sich kostenlos im Internet herunterladen und mit einem 3D-Printer ausdrucken. Zwei der zehn Teile, die für die Kopfhörer gebraucht werden, lassen sich jedoch nur mit einer sogenannten "Soluble Support"-Technologie von hoch entwickelten Druckern herstellen, wobei die Stützen von Überhängern mit Heißwasser im Nachhinein abgelöst werden. Der Designer arbeitet aus diesem Grund an einer 2.0-Version, damit der Druck auch mit Hilfe von konventionelleren Geräten funktioniert.
Sobald die Einzelteile aus Plastik ausgedruckt sind, können sie mit dem elektrischen Zubehör zusammengebaut werden, die Mabry ebenfalls online vorschlägt. Für das Konstrukt wird keinerlei zusätzliches Werkzeug gebraucht. Bei der Beschädigung eines Teiles, kann es einfach wieder neu ausgedruckt und zusammengesteckt werden.
Wesentlich bei diesem Modell ist die Frage nach seiner praktischen Funktion. "Die Materialien solcher Produkte sind sehr robust und können durchaus eingesetzt werden. Diese Drucker erhitzen Kunststoffe und tragen diese dann in flüssiger Form durch eine Düse schichtweise auf, sodass ein dreidimensionales Modell entsteht", erklärt Babette Holfort, Geschäftsführerin der Konstruktionswerk Gmbh, im Interview mit pressetext.
Druck aus Holz und Keramik
Noch vor fünf Jahren waren 3D-Printer für private Anwender unerschwinglich. Inzwischen sind die Preise derart gesunken, dass auch Kleinbetriebe oder Modellbauer sie erwerben können. Allerdings lohne sich eine Anschaffung allein für das Ausdrucken der Kopfhörer noch nicht, denn seriengefertigte Bausätze des Gerätes kosten über 1.000 Euro. "Die Besonderheit dieser Drucker liegt darin, dass sie auch individuell erweiterbar und für unterschiedliche Einsätze umrüstbar sind. Sie werden vor allem von Modellbauern, Technologiebegeisterten und Bastlern verwendet", so Holfort.
Die Geräte werden auch an Schulen als Projekt zur Verfügung gestellt und an Universitäten für Forschung genutzt. "Hier können Wissenschaftler selbst das Material aussuchen. Es wurde bereits auch auf Keramik oder Holz gedruckt", sagt Holfort. Ebenso wurden mathematische Formeln mit Hilfe des Printers optisch dargestellt. Ingenieurbüros, Architekten und Designer setzen auf Personal Printer als "3D-Einsteiger-Drucker", um Prototypen selbst herzustellen und so ihre Entwürfe bei sich im Haus zu behalten. Herkömmlicherweise werden Prototypen außer Haus gefertigt. Sind die Printer direkt vor Ort, kann das Modell innerhalb von Stunden fertig sein.
Quelle: www.pressetext.com/Andreea Iosa