Von Lithium hin zu Natrium: Forscher entwickeln Alternative zur Lithium-Ionen-Batterie
Archivmeldung vom 15.07.2020
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittForscher aus Russland und Deutschland sind dabei, eine günstige Alternative zur Lithium-Ionen-Batterie von Smartphones zu entwickeln: Die teuren Akkus sollen künftig durch eine Natrium-Batterie ersetzt werden. Die Forschungsergebnisse sind in der Fachzeitschrift „Nano Energy“ dargelegt worden.
Weiter schreibt die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik": "Die heutige Lithium-Ionen-Batterie, wie sie in Smartphones, Laptops aber auch Elektroautos eingesetzt wird, ist zwar leicht und hat eine hohe Energiedichte, günstig ist sie jedoch nicht, da die verwendeten Rohstoffe teuer sind. Was deren Leistung anbetrifft, gibt es derzeit keine Alternative. Die Wissenschaftler, die diese erfunden hatten, erhielten 2019 den Nobelpreis für Chemie.
Nun haben die Forscher des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR), der Nationalen Universität für Wissenschaft und Technologie MISiS in Moskau und des Emanuel-Instituts für Biochemische Physik der Russischen Akademie der Wissenschaften (RAN) in Moskau vorgeschlagen, in den Gadgets statt des teuren Alkalimetalls Lithium das auf besondere Weise „verpackte“ Natrium zu verwenden, das überall auf der Welt zugänglich ist.
Wenn die Natriumatome in einer Batterie übereinander „gestapelt“ würden, so die Forscher, könnte ein solches Gerät einen hohen Energieinhalt aufweisen. Die Hauptrolle bei der Technologie spiele die Methode: Zwei Schichten Natrium würden dabei wie in einem Sandwich zwischen zwei Schichten Graphen angeordnet, hieß es.
In einem nächsten Schritt würde das Team ein Versuchsmodell erstellen und es unter Laborbedingungen untersuchen. Das soll eine Aufgabe der Forscher im Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf sein.
Im Erfolgsfall werde es möglich sein, über die Schaffung einer neuen Generation von Natriumbatterien zu sprechen, die in ihrer Kapazität mit den Lithium-Ionen-Akkus vergleichbar sein oder diese sogar übertreffen würden, teilte der Pressedienst der MISiS mit. Zugleich würden sie viel günstiger sein."
Quelle: Sputnik (Deutschland)