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Facebook-Marketing: Likes allein bringen nichts

Archivmeldung vom 14.03.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Tim Reckmann, pixelio.de
Bild: Tim Reckmann, pixelio.de

Einfach über Likes ein Facebook-Gefolge aufzubauen, bringt Marken noch keine Umsatzsteigerung. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie. Erst durch Ansprechen mit Werbung werden Social-Media-Fans wirklich zu aktiveren Kunden, so der Erstautor Daniel Mochon, Marketing-Professor an der Tulane University. Das hat ein Praxistest in Zusammenarbeit mit der südafrikanischen Versicherung Discovery ergeben.

"Wenn wir an Facebook denken, denken wir daran als eine sehr soziale Plattform. Die meisten Unternehmen glauben, dass diese sozialen Interaktionen zu mehr Kundentreue und rentableren Kunden führen", meint Mochon. Doch so einfach ist es nicht. Denn Kunden posten kaum von selbst auf die Facebook-Seiten von Unternehmen. "Sie sehen in der Regel nur einen Bruchteil der Facebook-Inhalte einer Marke, es sei denn, auf sie zielt bezahlte Werbung ab", so der Marketing-Experte. Erst mit dieser Werbung scheint es möglich, Facebook-Fans wirklich zu aktivieren.

Das hat eine Studie anhand der Facebook-Seite des Wellness-Programms Discovery Vitality des Versicherers ergeben. Das Team hat beobachtet, ob allein das Liken der Seite Kunden motiviert, mehr Bonuspunkte durch gesundheitsbewusstes Verhalten wie mehr Bewegung zu sammeln. Dazu haben sie zwei Kundengruppen zu einer Befragung geladen, aber nur eine davon auch zum Liken der Facebook-Seite. Über einen Zeitraum von vier Monaten haben diese Facebook-Fans aber nicht mehr Bonuspunkte gesammelt als die Kontrollgruppe.

Werbung wirkt

Anschließend hat Vitality Facebook dafür bezahlt, Facebook-Fans über einen Zeitraum von zwei Monaten zwei Postings die Woche prominent anzuzeigen. Diese Gruppe hat dann tatsächlich acht Prozent mehr Belohnungspunkte verdient als die Kontrollgruppe. Das Anzeigen tatsächlich wirken, liegt den Forschern zufolge wohl daran, dass User sie eher wirklich sehen. Denn einfach Postings schaffen es nicht unbedingt in den Newsfeed. "Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Facebook-Seiten am effektivsten sind, wenn sie als eine Form der traditionellen Werbung verwendet werden", meint daher Janet Schwartz, ebenfalls Marketing-Professorin an der Tulane University.

Quelle: www.pressetext.com/Thomas Pichler

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