3D ohne Brille
Archivmeldung vom 19.05.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittForscher des Unternehmens 3M haben eine Technologie für dreidimensionale Darstellungen erfunden, die das Tragen einer 3D-Brille überflüssig macht. Sie soll vor allem bei Mobiltelefonen, Spielkonsolen und kleinen Netbooks zum Einsatz kommen. Die 3M-Wissenschaftler haben hierfür eine neuartige optische Folie erdacht, die in das Display integriert werden kann. Diese Folie lenkt das Licht um und ermöglicht so einen räumlichen Effekt.
Die Folie besteht aus winzigen Linsen auf der Oberseite und kleinen Prismen auf der Unterseite. So entstehen unterschiedliche Bildinformationen für das rechte und das linke Auge, die vom Display mit 120 Hz abwechselnd zum entsprechenden Auge abgestrahlt werden. Auf diese Weise entsteht ein Bild mit optischer Tiefe. Voraussetzung dafür ist es, dass man den richtigen Abstand und den passenden Blickwinkel hat. Dazu muss der Betrachter relativ senkrecht mit einem Abstand von 30 bis 40 Zentimetern auf das Display blicken. Wenn der Abstand oder der Winkel nicht stimmen, sieht man das Display trotzdem in 2D. Die Zeit, in der 3D ohne Brille nichts als verschwommene Konturen bedeutete, ist damit endgültig auch vorbei.
In einem sich verschärfenden Wettbewerb um die besten 3D-Technologien liefert 3M damit eine vollkommen neuartige Technologie. Bekannt geworden war dreidimensionales Sehen vor allem im Kino - von Klassikern wie "Der weiße Hai III" bis zum modernen Märchen Avatar. Mehr und mehr hält die Technik aber auch in die privaten Haushalte Einzug. Auch 3D-Fernsehgeräte stehen kurz vor dem Durchbruch. Nur ohne Brille war bzw. ist all dies bislang schwer möglich gewesen. Gespräche zwischen 3M und Displayherstellern sowie Anwenderunternehmen sind in vollem Gange. Ein erstes Produkt ist in Deutschland bereits erhältlich.
Quelle: 3M Deutschland GmbH