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Jeder Zweite glaubt, dass künstliche Intelligenz seinen Alltag grundlegend verändern wird

Archivmeldung vom 20.07.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.07.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Künstliche Intelligenz (Symbolbild)
Künstliche Intelligenz (Symbolbild)

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Die Anwendung und Auswirkungen künstlicher Intelligenz rücken immer stärker in den öffentlichen Fokus. Laut einer aktuellen Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos in 31 Ländern vermutet die Mehrheit der Deutschen (56%), dass Produkte und Dienstleistungen, die KI nutzen, ihren Alltag in den nächsten drei bis fünf Jahren grundlegend ändern werden. Vor 18 Monaten lag dieser Wert mit 44 Prozent noch deutlich niedriger.

Dabei sehen 42 Prozent der Befragten in Angeboten, die KI nutzen, mehr Vorteile als Nachteile. Etwa ebenso viele (38%) stimmen dem nicht zu, jeder Fünfte (20%) ist sich nicht sicher. Der Anteil der Bundesbürger, die angeben, dass Produkte und Dienstleistungen mit KI sie nervös machen (46%) ist fast ebenso hoch wie der Anteil derjenigen, die davon begeistert sind (43%).

Deutsche in Sachen KI gespalten

Entsprechend gemischt sind die Erwartungen an künstliche Intelligenz, nicht überall werden Vorteile erwartet. So glaubt nur jeder vierte Deutsche (25%), dass sich durch die zunehmende Nutzung von KI in den nächsten drei bis fünf Jahren die eigene Gesundheit verbessern wird, 47 Prozent vermuten hier keine Änderung. Vier von zehn Befragten (39%) erwarten bessere Unterhaltungsmöglichkeiten was Fernseh- und Videoinhalte, Filme, Musik oder Bücher betrifft. Etwa ebenso viele (40%) meinen, KI ändert in dieser Beziehung nichts. Weitere 37 Prozent glauben, dass der Einsatz künstlicher Intelligenz ihnen mehr Zeit schenken wird, 41 Prozent sind der Ansicht, in dieser Hinsicht bleibt alles gleich.

Jeder Dritte erwartet Veränderungen am Arbeitsplatz

Grundsätzlich vermuten zwei von fünf Befragten (40%) eine Verschlechterung des deutschen Arbeitsmarktes durch die Nutzung von KI, nur jeder Fünfte (20%) erwartet eine Verbesserung. Für den eigenen derzeitigen Arbeitsplatz halten 35 Prozent der Deutschen eine Veränderung zum Positiven oder Negativen in den nächsten fünf Jahren für wahrscheinlich. Die Mehrheit (53%) erwartet allerdings keine Änderungen für sich persönlich. Mit 19 Prozent glauben aktuell noch relativ wenige Bundesbürger, dass KI in diesem Zeitraum ihren Arbeitsplatz ersetzen wird, 71 Prozent halten dieses Szenario sogar für unwahrscheinlich.

In Bezug auf die Entwicklung der deutschen Wirtschaft insgesamt rechnen 29 Prozent mit negativen Konsequenzen durch die zunehmende Nutzung von künstlicher Intelligenz. Fast ebenso viele (27%) erwarten jedoch positive Impulse (27%), jeder Dritte (33%) vermutet keinerlei Auswirkungen.

Größte KI-Euphorie in Schwellenländern

Im Vergleich der 31 Länder, in denen die Studie durchgeführt wurde, fällt auf, dass die Begeisterung für künstliche Intelligenz in Schwellenländern wie Südkorea, Indonesien, Thailand oder der Türkei am größten ist. Hier glauben auch bis zu 80 Prozent, dass sich ihr tägliches Leben durch KI in den nächsten drei bis fünf Jahren grundlegend ändern wird, ebenso wie ihre derzeitige Arbeit.

In Europa und Nordamerika ist die KI-Begeisterung am geringsten. Am besorgtesten über Produkte und Dienstleistungen mit KI sind Menschen in vorrangig englischsprachigen Ländern. Befragte in Japan, Südkorea und Osteuropa geben sich dagegen am entspanntesten.

Methode

Dies sind die Ergebnisse einer Ipsos-Umfrage in 31 Ländern, die vom 26. Mai bis zum 09. Juni 2023 auf der Online-Umfrageplattform "Global Advisor" von Ipsos (in Indien mit dem hybriden IndiaBus) unter 22.816 Erwachsenen im Alter von 18 bis 74 Jahren in Kanada, Irland, Malaysia, Neuseeland, Südafrika, der Türkei und den USA, ab 18 Jahren in Indien und im Alter von 16 bis 74 Jahren in allen weiteren untersuchten Ländern durchgeführt wurde.

Die Stichprobe jedes Landes besteht aus jeweils ca. 1.000 Personen in Australien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, Neuseeland, Spanien und den USA sowie aus ca. 500 Personen in Argentinien, Belgien, Chile, Irland, Indonesien, Kolumbien, Malaysia, Mexiko, den Niederlanden, Peru, Polen, Rumänien, Schweden, Singapur, Südafrika, Südkorea, Thailand, der Türkei und Ungarn. Die Stichprobe in Indien besteht aus etwa 2.200 Personen, von denen ca. 1.800 persönlich und 400 online befragt wurden.

Die Stichproben in Argentinien, Australien, Belgien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Ungarn, Italien, Japan, den Niederlanden, Neuseeland, Polen, Südkorea, Spanien, Schweden und den USA können als repräsentativ für die allgemeine erwachsene Bevölkerung dieser Länder im Alter von unter 75 Jahren angesehen werden.

Die Stichproben in Brasilien, Chile, Kolumbien, Indonesien, Malaysia, Mexiko, Peru, Rumänien, Singapur, Südafrika, Thailand und der Türkei sind städtischer, gebildeter und/oder wohlhabender als die allgemeine Bevölkerung. Die Umfrageergebnisse für diese Märkte sollten als Ausdruck der Ansichten des "vernetzteren" Teils der Bevölkerung betrachtet werden. Die indische Stichprobe repräsentiert einen großen Teil der städtischen Bevölkerung - die sozioökonomischen Klassen A, B und C in den Großstädten und die Stadtklassen 1 bis 3 in allen vier Zonen des Landes.

Die Daten sind so gewichtet, dass die Zusammensetzung der Stichprobe für jeden Markt das demografische Profil der erwachsenen Bevölkerung gemäß den jüngsten Volkszählungsdaten am besten widerspiegelt.

Wenn sich die Ergebnisse nicht auf 100 addieren oder die "Differenz" +/-1 mehr/weniger als das tatsächliche Ergebnis zu sein scheint, kann dies auf Rundungen, Mehrfachnennungen oder den Ausschluss von "weiß nicht" oder "keine Angaben" zurückzuführen sein. Die Genauigkeit der Ipsos Online-Umfragen wird anhand eines Glaubwürdigkeitsintervalls berechnet, bei einer Stichprobengröße von 1.000 mit einer Genauigkeit von +/- 3,5 Prozentpunkten und bei einer Stichprobe von 500 mit einer Genauigkeit von +/- 5,0 Prozent.

Quelle: Ipsos GmbH (ots)

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