Apps: 80 Prozent haben heikle Sicherheitsmängel
Archivmeldung vom 08.12.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt87 Prozent aller Android-Apps und 80 Prozent der Apple-Anwendungen weisen bei der Sicherheit gravierende Mängel auf. Zu diesem Ergebnis kommt das Unternehmen Veracode in seiner aktuellen Untersuchung.
"Im Rahmen der sehr schnellen Verbreitung von Apps im Gesundheitssektor sind diese Zahlen sehr besorgniserregend", kritisiert Veracode. Die ermittelten Daten über mobile Anwendungen decken insgesamt 208.670 App-Bewertungen aus der auf einer Cloud basierenden Plattform des Unternehmens und rund eine Mrd. Code-Abschnitte ab. Die Analyse wurde, beginnend im Oktober 2013, 18 Monate lang durchgeführt.
Die Ergebnisse zeigen deutlich auf, wie unterschiedliche Programmiersprachen und Plattformen mit verschiedenen Sicherheitsmängeln der Software zusammenhängen. Vor allem PHP wird von den Untersuchenden stark kritisiert, denn rund 86 Prozent der damit codierten Apps konnten den Security-Standards aus dem "Open Web Application Security Project" nicht standhalten.
Spitzenreiter unter Beschuss
"In Anbetracht der enormen Anzahl von PHP-Apps, die für die drei größten Content-Management-Systeme (CMS), WordPress, Drupal and Joomla, welche rund 70 Prozent der täglichen CMS-Nutzung ausmachen, entwickelt wurden, lassen die Ergebnisse vermuten, dass Millionen Internetseiten Sicherheitsrisiken aufweisen", so Veracode. Andere Apps, die beispielsweise mit Microsofts ASP entwickelten worden sind, weisen mit bis zu 62 Prozent ebenfalls große Mängel auf.
Am sichersten erwiesen sich Apps, die auf Java oder .NET basierten. Beiden konnten mit etwa 20 Prozent deutlich mehr Sicherheit bieten als alle anderen. Trotzdem unterstreicht das Unternehmen, dass viele Lücken bei der Sicherheit der Anwendungen auch im Bereich der privaten Daten ausfindig gemacht werden konnten. Das sollte für Verbraucher alarmierend sein. Alle Ergebnisse sind im Report "State of Software Security: Focus on Application Development" unter http://vera.cd/1R4wWmY nachzulesen.
Quelle: www.pressetext.com/Sabrina Manzey