'Capital'-Sicherheitstest der Online-Banking-Angebote von 20 Instituten: Nur vier von 20 getesteten Banken bieten gute Sicherheitsstandards beim Internet-Banking
Archivmeldung vom 19.07.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlNur vier von 20 getesteten Banken bieten ihren Kunden beim Online-Banking Sicherheitsstandards mit der Note "gut". Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Wirtschaftsmagazins 'Capital' (Ausgabe 16/2006), die das Fraunhofer Institut für Sichere Informationstechnologie durchgeführt hat.
Die Darmstädter
Wissenschaftler untersuchten im Auftrag von 'Capital' Technik und
Informationsqualität der Bank-Websites. Mit der Schulnote "gut"
zeichnete Fraunhofer das Online-Banking der Deutschen Bank mit 25 von
maximal 31 erreichbaren Punkten aus. Das Online-Angebot der Postbank
erhielt 24 Punkte, das der Commerzbank 23 Punkte und der Berliner
Volksbank 22 Punkte und wurden ebenfalls mit "gut" bewertet. Ein
"sehr gut" erreichte kein einziges Internet-Banking-Angebot.
Insgesamt ist das Ergebnis der Untersuchung des Fraunhofer
Instituts laut 'Capital' ernüchternd: 40 Prozent der getesteten
Web-Angebote erreichten nicht einmal die Hälfte der möglichen
Punktzahl. Cortal Consors (9,5 Punkte), SEB (9,5 Punkte) und die
Volkswagen Bank (6,5 Punkte) kamen auf weniger als ein Drittel der
möglichen Punktzahl und erhielten nach der Fraunhofer-Wertung somit
ein "mangelhaft". "Viele Institute lassen ihre Kunden mit den
Gefahren allein", konstatiert Testleiter Sven Türpe vom Fraunhofer
Institut für Sichere Informationstechnologie. "Die Kostenersparnis,
die Geldhäuser dank Online-Banking erzielen, wird nicht vorrangig in
neueste Technik investiert."
Besonders kritisch sieht Türpe das klassische Pin/Tan Verfahren, bei dem sich der Kunde mit einer Identifikationsnummer (Pin) und einer variablen Transaktionsnummer (Tan) auf der Internet-Seite der Bank identifiziert. Diese Methode bewertet er als "leicht angreifbar durch Phishing oder Trojaner".
Quelle: Pressemitteilung Capital