Markenübergreifender USB-Stick-Betrug
Archivmeldung vom 18.01.2008
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.01.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Computermagazin c't berichtete in seiner Januarausgabe über USB-Sticks, die Computern ein Vielfaches an Speicherplatz vortäuschen, wie sie tatsächlich bieten. Die Verwendung dieser Sticks kann zu Datenverlusten führen, sobald die reale Kapazitätsgrenze überschritten wird.
Nach bisherigen Erkenntnissen sind in Deutschland zehntausende USB-Sticks unterschiedlicher Marken betroffen. Die falschen Kapazitätsangaben bei den betroffenen Geräten sind Folge eines Betrugs: Die verwendeten Speicherchips wurden absichtlich manipuliert, um Computersystemen größere Kapazitäten vorzugaukeln.
Zwar kann die frei verfügbare Kapazität auch bei korrekt ausgezeichneten Sticks je nach Betriebssystem abweichen, da Speichermedien eine Vorformatierung erfordern - vereinfacht ausgedrückt eine Anpassung an das jeweils genutzte Betriebssystem. Für diese Vorformatierung wird Platz auf dem Speicher bereits vorreserviert. Allerdings ist diese Abweichung gering und beansprucht nur einen Bruchteil der Kapazität, die bei den manipulierten Geräten fehlt. Computernutzer können die wirkliche Speicherleistung ihres Sticks mit einem Programm testen, das unter www.heise.de/software/download/h2testw/50539 zum Download bereit steht.
Der Einbau solcher gefälschter Speicherchips stellt eine neue Eskalationsstufe einer bedenklichen Entwicklung dar. Bereits seit längerem verwenden manche Anbieter minderwertige Bauteile in vermeintlichen Markenprodukten. Solche Ware ist zum einen extrem störungsanfällig. Sie kann beispielsweise schon beim Herunterfallen irreparabel beschädigt werden. Es gab mehrfach Berichte von Anwendern, wonach Marken-USB-Sticks von Transcend sogar einen Waschmaschinengang unbeschadet überstanden haben sollen.
Zum anderen dauert der Datentransfer bei solchen Geräten deutlich länger als bei hochwertigen Produkten. Im Test von Transcend benötigte das aus Billigteilen hergestellte Konkurrenzfabrikat beispielsweise 48 Minuten, um vier Gigabyte Daten zu schreiben - dreimal so lang wie der günstigste Transcend-Stick, und 24-mal so lang wie das schnellste Modell.
Der Stick-Hersteller Transcend reagiert darauf mit einer umfassenden Kapazitätsgarantie für seine Produkte: Transcend verwendet, laut eigenen Angaben, ausschließlich hochwertige Chips und Kontroller aus bestehenden Kontrakten. Der Kunde erhält somit immer die Kapazität, die auf der Verpackung steht - minimale Abweichungen sind lediglich durch die Formatierung für das Betriebssystem des Nutzers möglich. Stellt ein Kunde Unterschiede zwischen versprochenen und tatsächlichen Leistungsdaten fest, ermöglicht der Anbieter einen schnellen und unbürokratischen Austausch. Ein weiteres Indiz für die Qualität der USB-Sticks ist die 30-jährige Garantie.
"Unsere
Kunden verlassen sich zurecht darauf, dass sie von uns erstklassige
Technik erhalten", sagt George Linardatos, Deutschland-Chef von
Transcend Deutschland. "Als Hersteller können wir jeden Produktions-
und Transportschritt nachvollziehen und arbeiten nur mit absoluten
Profis zusammen. Dieses Qualitätsbewusstsein zahlt sich jetzt aus: Bei
uns ist in der aktuellen Situation nicht eine einzige Beschwerde über
unsere Speichersticks eingegangen." Das Qualitätsmanagement von
Transcend Information Inc. in Taiwan wird seit mehr als zehn Jahren
durchgängig nach der international gültigen Norm ISO 9001 zertifiziert.
Quelle: Straub & Linardatos GmbH