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Trotz Misstrauen: Menschen lieben Social Media

Archivmeldung vom 21.11.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ausspionierter User: Persönliche Daten für Werbung. Bild: pixelio.de, B. Kasper
Ausspionierter User: Persönliche Daten für Werbung. Bild: pixelio.de, B. Kasper

Menschen vertrauen den sozialen Medien weniger als irgend einer anderen Kommunikationsform, wie eine Untersuchung des Pew Research Centers zeigt. Trotz des Misstrauens wenden sich die Konsumenten jedoch nicht von den sozialen Medien ab. Denn für die Facebook-Generation stellt das Bereitstellen von persönlichen Daten für einen freien Zugang zum Web 2.0 einen großen Gewinn dar.

Der Analyse zufolge haben die Menschen das meiste Vertrauen in die Festnetztelefone. 16 Prozent der Befragten meinen, dass Anrufe auf dem Festnetz sehr sicher sind. Dahinter rangieren Anrufe auf mobilen Telefonen (neun Prozent), SMS (sieben Prozent), E-Mails (fünf Prozent), Chatting (vier Prozent) und Social-Media-Seiten (zwei Prozent).

Die Forscher fragten sich, warum Menschen trotz dieses massiven Misstrauens trotzdem noch ungebremst Facebook, Twitter, Google+ und Co als Kommunikationsinstrumente benutzen. Dabei untersuchte die Studie, welche persönlichen Informationen für die User am sensibelsten sind. Ganz oben landeten die Sozialversicherungsnummer (90 Prozent), der gesundheitliche Status beziehungsweise die Verwendung von Medikamenten (55 Prozent) und der Inhalt der Telefongespräche (54 Prozent).

Persönliches als digitale Währung

Als weniger sensibel erachten viele Menschen Dinge wie bevorzugte Musik oder Shows. Die politischen beziehungsweise religiösen Ansichten sowie die eigenen Freunde werden ebenfalls als verschmerzbare Daten wahrgenommen, die an die Öffentlichkeit gelangen können. Und genau für diese Daten, die nicht als sensibel erachten werden, interessieren sich die Social-Media-Seiten, um dadurch die Werbeindustrie für sich zu gewinnen.

Es fühlt sich daher so an, als ob die Nutzer von Facebook und Co diesen Unternehmen für sich selbst keinen großen Wert geben. Vielen ist jedoch nicht bewusst, dass sie mit der Preisgabe ihrer Daten "bezahlen": "60 Prozent der Social-Media-User sind bereit einzuwilligen, einiges an persönlichen Daten für freien Online-Service auszutauschen. Im Vergleich mit Nicht-Social Media-Nutzern sind es hingegen nur 46 Prozent", schreiben die Pew-Research-Autoren.

Quelle: www.pressetext.com/Christian Sec

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