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IBM: Digitale Spaltung in fünf Jahren Vergangenheit

Archivmeldung vom 19.01.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.01.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Webnutzung: Mobile Zugänge werden immer wichtiger. Bild: flickr.com/Shemp65)
Webnutzung: Mobile Zugänge werden immer wichtiger. Bild: flickr.com/Shemp65)

Dank der rasanten Entwicklung und Verbreitung mobiler Internettechnologien und entsprechender Endgeräte wird das Problem der "Digitalen Spaltung" der Gesellschaft bereits in fünf Jahren der Vergangenheit angehören. Zu dieser Einschätzung kommt der internationale IT-Konzern IBM in einem aktuellen Bericht, der die nächsten großen Trends für die kommenden fünf Jahre auflistet. Schon heute würden sich mehr als die Hälfte der US-Bürger über mobile Geräte wie Laptops, Tablets, Handys, portable Spielekonsolen oder MP3-Player ins Netz einloggen, so das Technikunternehmen.

"Die mobile Internetnutzung hat in den vergangenen Jahren zwar einen starken Boom erlebt, insgesamt betrachtet kommt ihr in Deutschland aber eine eher eingeschränkte Bedeutung zu", erklärt Daniel Ott, Pressesprecher der Initiative D21, im Gespräch mit pressetext. Was den Einstieg ins Web betrifft, seien DSL-Anschlüsse den mobilen Zugängen zahlenmäßig immer noch klar überlegen. "Die Hauptchance des mobilen Web zur Entschärfung der Digitalen Spaltung liegt in den Geräten an sich. Der einfache Zugang via Touchscreen-Bedienung hat die Einstiegshürden auf Userseite deutlich reduziert", so Ott.

Einkommen bestimmt Webnutzung

Die Einschätzung, dass sich in Anbetracht dieser Entwicklung die digitalen Lücken schon in fünf Jahren schließen, hält der Experte allerdings für "sehr optimistisch": "In Zusammenhang mit der Internetnutzung bleibt neben der Angst vor Technik auch des Haushaltseinkommen weiterhin ein gewichtiger Faktor. Bei denjenigen Menschen, die unter einer gewissen Einkommensgrenze leben, sind Computer und Breitband eher weniger verbreitet. Gleiches gilt aber auch für Smartphones und Tablets."

Dass ärmere Bevölkerungsschichten in den USA nun aus Kostengründen über mobile Endgeräte auf das Web zugreifen, sei prinzipiell aber dennoch eine sinnvolle Lösung. "Ein Vergleich mit der Situation in Deutschland lässt sich hier nicht anstellen. Dafür sind die länderspezifischen Unterschiede einfach zu groß", betont Ott.

Zugang zu Information

"In unserer globalen Gesellschaft bestimmt sich der Wohlstand über die Möglichkeiten des Zugangs zu Information", heißt es im IBM-Bericht. Die Digitale Spaltung, die aufzeigt, ob jemand über einen schnellen Breitband-Zugang ins Web verfügt oder nicht, werde deshalb ein immer dringlicheres Problem für die einzelnen Länder der Welt. "Ein schneller Internetzugang ist längst zu einem Bestandteil der öffentlichen Daseinsvorsorge geworden. Er entscheidet über gesellschaftliche Teilhabe und wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit", meint auch Initative-D21-Sprecher Ott.

Quelle: www.pressetext.com/Markus Steiner

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