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Google ist für Filmsuche unbrauchbar

Archivmeldung vom 31.07.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.07.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Legale digitale Filmangebote sind Mangelware. Das will das junge Videoportal Flimmit ändern. Bild: flimmit.com
Legale digitale Filmangebote sind Mangelware. Das will das junge Videoportal Flimmit ändern. Bild: flimmit.com

Das Piraterieproblem der Filmbranche ist zu einem Gutteil hausgemacht. Zu diesem Schluss kommt Karin Haager, selbst Filmemacherin und Gründerin der Videoplattform Flimmit http://www.flimmit.com, im Interview mit pressetext. "Solange Vertriebe und Produzenten keine Bereitschaft zeigen, mit vernünftigen Lizenzmodellen in den digitalen Markt reinzugehen, werden User sich eben andere Wege suchen und illegal Filme herunterladen", so Haager.

Zusätzlich verschärft wird die Situation durch unstrukturierte Ergebnisse der Suchmaschinen, die immer wieder zu illegalen Download-Möglichkeiten verlinken. "In Wahrheit sind Google und die anderen großen Suchmaschinen für das Aufspüren legaler Filmangebote nur bedingt brauchbar", erklärt Haager. Dass sie über die etablierten Suchmaschinen immer wieder auf illegalen Filmplattformen landete, sei mit ein Grund für den Launch des noch jungen Videoportals gewesen. Denn die meisten User seien bei entsprechenden legalen Angeboten ohnehin bereit dafür zu zahlen, so Haager.

Im Oktober 2008 noch als reines Video-on-demand-Angebot gegründet, positioniert sich Flimmit mittlerweile als gut strukturiertes Eingangsportal zur Filmwelt. Rund 65.000 Filme werden von der eigens entwickelten Meta-Suche erfasst, die mit semantischen Technologien das Web durchforstet. Über die Suchfunktion lassen sich in sekundenschnelle Informationen zu einem Film, aber auch eine Vielzahl legaler Download- und Verleihangebote herausfiltern. Ist der entsprechende Film im jeweiligen Land des Users nicht online verfügbar, helfen Links zu DVD- und Blu-ray-Kaufmöglichkeiten weiter. Auch Merchandising-Produkte und der Soundtrack zum jeweiligen Film werden angezeigt.

Video on demand unrentabel

Mit der eigenen Filmbibliothek, die immerhin 500 ausgewählte Filme für den Direktvertrieb umfasst, konnte das wirtschaftliche Überleben des jungen Start-ups langfristig allerdings nicht gesichert werden. Über die Anbindung an legale Vertriebsplattformen wie Amazon und iTunes inklusive der damit verbundenen Beteiligungsmodelle hat sich Flimmit nun aber Spielraum für eine größere Expansion geschafft.

"Bereits jetzt verzeichnen wir bis zu 180.000 Unique Visitors aus 142 Ländern. Die semantische Suche ist derzeit auf deutschsprachige Ergebnisse optimiert, wird in einem nächsten Schritt aber multilingual gestaltet", verrät Haager im pressetext-Interview. Läuft alles nach Plan, wird Flimmit bald auch in englischer, spanischer, französischer und italienischer Sprache verfügbar sein. Weitere Sponsoren sind naturgemäß willkommen.

"Wie die Abwesenheit von iTunes und Amazon in Europa zeigt, lässt sich mit Video-on-demand derzeit einfach noch zu wenig Geld verdienen. Die Lizenzierungsfrage ist aufgrund der nationalen Regelungen viel zu kompliziert", so Haager. Für die eigene Plattform setzen die Flimmit-Betreiber folglich auf ein gemischtes Geschäftsmodell. "Neben unserem Video-on-demand-Store und den Partnerprogrammen ist eine strukturierte Entertainment-Plattform wie Flimmit für die Werbebranche hoch interessant", ist Haager überzeugt.

Quelle: pressetext.austria Martin Jan Stepanek

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