Viele Facebook-Freunde treiben Stress-Pegel hoch
Archivmeldung vom 28.11.2012
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtEine erhöhte Anzahl an Facebook-Freunden steigert Stress. Dies belegt eine aktuelle Studie der University of Edinburgh Business School. Vor allem mehrere unterschiedliche Freundschafts-Gruppen sollen den Stress-Pegel in die Höhe treiben. Zusätzlich können sogar Ängste entstehen, wenn Nutzer Eltern oder Vorgesetzte zur Freundschaftsliste hinzufügen.
Für die Erhebung wurden 300 User untersucht, hauptsächlich Studenten im Alter von 21 Jahren. Der Durchschnitt dieser Personen hat rund sieben verschiedene soziale Gruppen. Die Studie wurde an anderen Untersuchungen angesetzt, die Facebook als zweithöchste deprimierende Aktivität deklarierten.
Umbruch in berufliche Kontaktbörse
"Facebook hat sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt und wird immer mehr auch als berufliche Kontaktbörse genutzt", erklärt Social-Media-Experte Günter Exel im pressetext-Gespräch. Dadurch können Geschäftskontakte, Arbeitskollegen sowie Vorgesetzte einen User auf dem Portal finden und kontaktieren, was in weiterer Folge zu einem Dilemma bezüglich des Umgangs mit dem Medium führt.
"Die Nutzer müssen demnach eine Grenze zwischen privaten und öffentlichen Posts finden", so der Fachmann. Jeder User sei durch das soziale Netzwerk eine öffentliche Person. Das persönliche Profil spiele dabei eine zunehmende Rolle, da es sozusagen die Visitenkarte des Benutzers sei. Alles was er veröffentlicht, wirkt sich auf seine Erscheinungsbild aus.
Alte Posts für alle sichtbar
Die Plattform kann laut dem Experten einerseits zu Erholung und andererseits zu Anspannung führen. "Facebook ist ein Spiegel unserer sozialen Beziehungen", so Exel. Stress könne dann vermehrt auftauchen, wenn persönliche Gefühle und Erlebnisse nicht nur mehr innerhalb des engen Freundeskreises bleiben.
Durch zunehmende Kontakte vergrößere sich auch die Reichweite für die Nachrichten. "Das, was ich zum Beispiel 2009 für meinen persönlichen Freundeskreis gepostet habe, ist jetzt auch für alle neuen, beruflichen Kontakte sichtbar", führt der Kommunikationsprofi aus. Die sich auflösende Grenze zwischen Öffentlichem und Privatem könne dadurch auch sozialen Druck verursachen.
Quelle: www.pressetext.com/Andreea Iosa