Laser und Kamera erschaffen unsichtbare Maus
Archivmeldung vom 24.09.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Computermaus ist das populärste Eingabegerät für Computer. Die Evolution des elektronischen Nagers führte vom klobigen Eintasten-Kasten mit mechanischer Kugelabtastung bis zum lasergestützten Untersatz mit Touch-Oberfläche. Das Massachusetts Institute of Technology (MIT) geht mit "Mouseless" nun einen Schritt weiter und ermöglicht dank Infrarotlaser und Webcam die gewohnte Steuerung ganz ohne Gerät. Die Kosten für so ein System belaufen sich dabei auf lediglich 20 Dollar.
Zwei Komponenten erwecken die mauslose Mauseingabe zum Leben. Ein Infrarotlaser erzeugt eine Schicht, die von einer Infrarotkamera ausgelesen wird. In diesem bewegt sich die Hand des Benutzers. Die Aufzeichnungen der Kamera werden von einer Software ausgelesen, die Fingerspitzen erscheinen dabei heller.
Die so erkennbaren Punkte werden getrackt und ihre Bewegung auf den Bildschirm übersetzt. Auf diese Weise kann das Tool auch zwischen Rechts- und Links- sowie Einzel- und Doppelklicks unterscheiden. Ein Proof-of-Concept-Video zeigt, dass die Erfindung des Forscher-Teams von Pranav Mistry bereits recht präzise und zuverlässig funktioniert. Ein Einsatz im Alltag, wenn auch nicht unbedingt im E-Sport-Bereich, ist durchaus vorstellbar.
Gestenfreundlich
Neben dem "Wow-Effekt" und dem Verzicht auf ein Kabel bringt dieser Ansatz noch weitere Vorteile mit sich. Lediglich 20 Dollar (knapp 15 Euro) kosteten die Teile, aus denen der Prototyp gebaut wurde. Dies entspricht dem Preisbereich günstiger Mäuse für den Büroalltag.
Im Gegensatz zu diesen ist Mouseless jedoch vielseitig erweiterbar. Allein durch die Verbesserung des Software-Algorithmus kann das System um Multitouchgesten wie Pinch-to-Zoom erweitert werden. Der Betrieb eines zweiten Lasers würde die Möglichkeiten freihändiger Bedienung auf ein Level führen, das selbst mit aktueller Maushardware nicht erreichbar ist, schreibt Mistry auf der Website des Projekts.
Quelle: www.pressetext.com Georg Pichler