EU will Suchmaschinenpraxis von Google unabhängigem Monitoring unterstellen
Archivmeldung vom 23.04.2013
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie EU-Kommission will Googles Suchmaschinenpraxis einem unabhängigen Monitoring unterstellen. "Das ist zentral für uns. Wir wollen in der Zukunft keine neuen Überraschungen", sagte EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia dem "Handelsblatt". Mit einer "klaren und effizienten" Kontrolle ziehe man Konsequenzen aus der Vergangenheit und eröffne Nutzern eine neue Perspektive. Wie das Monitoring genau aussehen wird, ließ Almunnia offen.
Mit dem Vorhaben reagieren Europas Wettbewerbshüter auf ein seit 2010 laufendes Verfahren gegen Google. Die Kommission verdächtigt den US-Konzern, seine Marktmacht zu missbrauchen und will ihn zum Einlenken zwingen. "Es geht um rechtlich bindende Regelungen", betonte Almunia. Vorschläge von Google liegen auf dem Tisch. Doch die Behörde hat noch Informationsbedarf. Voraussichtlich noch in dieser Woche wird sie Googles Kompromissvorschläge veröffentlichen und einem Markttest unterziehen. Wettbewerber, Verbände und andere Interessierte haben dann einen Monat Zeit, ihre Einschätzung dazu abzugeben. "Unsere Analyse wird wesentlich von den Antworten abhängen", sagte Almunia.
Quelle: dts Nachrichtenagentur