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Maschinelle Übersetzung gut für den Überblick

Archivmeldung vom 09.04.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.04.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die sinngemäße Inhaltswiedergabe gelingt schon kostenlosen Online-Übersetzern vergleichsweise ordentlich, schreibt das Computermagazin c't in der aktuellen Ausgabe 9/10. Veröffentlichungsreife Übersetzungen konnte jedoch keines der sechs getesteten Programme liefern.

Die Testergebnisse zeigen, dass Online-Dienste mittlerweile genug Sprachkenntnisse haben, um Anwender mit einfachen Ansprüchen ausreichend zu unterstützen. "Um eine Sprachschule in England in kurzen einfachen Sätzen anzuschreiben, reichen die Online-Übersetzer aus. Sie machen daraus eine ordentliche englische Anfrage. Bei anspruchsvollen Texten stoßen maschinelle Übersetzer jedoch an ihre Grenzen", erklärt c't-Redakteurin Dorothee Wiegand.

Von den Online-Diensten überzeugte Bing nur bei Texten mit IT-Vokabular.  Google und Systran machen als Allrounder unter den Web-Übersetzern eine bessere Figur. An die Übersetzungsqualität lokal installierter Programme reichte jedoch auch Systran nicht heran. Die kommerziellen Programme für den heimischen Rechner bieten zudem mehr Unterstützung beim Verbessern der Rohübersetzung. Dort können Anwender bestimmte Textpassagen wie Webadressen oder originalsprachliche Zitate von der Bearbeitung ausnehmen. Außerdem bieten sie Fachwörterbücher und Satzarchive, die man mit optimierten Übersetzungen füttern kann.

Anhand von 25 Testdateien prüfte die Redaktion die sprachliche Qualität der Übersetzungen. In eigens konzipierten Vokabeltests kamen zudem einige fiese Schwierigkeiten vor: altehrwürdige Wörter wie Barbier oder Ebenbild, bedrohte Wörter wie Schutzmann und Spülstein sowie Slang und Jugendsprache. Das stellte für die Programme eine echte Herausforderung dar. So wurde aus "Christkind" schon einmal "Santa Claus" oder aus der Standard-Briefanrede "Sehr geehrte Damen und Herren!": "very SIRS!".

Quelle: c't

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