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Payback macht Google Konkurrenz

Archivmeldung vom 14.11.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.11.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bürger unter der Lupe: Konzerne profitieren. Bild: pixelio.de/Martin Bergien
Bürger unter der Lupe: Konzerne profitieren. Bild: pixelio.de/Martin Bergien

Der Kundenkartenanbieter Payback ermöglicht künftig gezielte personifizierte Internetwerbung, die auf Einkaufsdaten von mehr als 1 Mrd. Einkäufen bei 35 Handelspartnern wie Rewe, dm, Fressnapf und Alnatura basiert. Die Auswertung des Einkaufsverhaltens im stationären Handel ist vor allem für Konsumgüteranbieter interessant, weil deren Produkte zu über 90 Prozent in Geschäften und nicht im Internet gekauft werden.

Bisher beherrschen Plattformen wie Google Adsense oder Ad Alliance das Geschäft mit dem so genannten Programmatic Advertising. Mit Daten über das Surfverhalten der Verbraucher im Internet ermöglichen sie gezielt auf den jeweiligen Nutzer zugeschnittene Online-Werbung. Auch Händler wie Amazon, Zalando oder Otto bieten Programmatic Advertising an und werten dafür den digitalen Weg der Konsumenten durch ihre Online-Shops und die getätigten Internet-Käufe aus.

Payback ist nun der erste Anbieter in Deutschland, der für solche gezielte Web-Werbung das Einkaufsverhalten der einzelnen Verbraucher in den Läden auswertet. Bisher hat das Loyalty-System Werbung nur über seine eigenen Medien verbreitet, vom Papier-Mailing mit Coupons bis zu einer App. Programmatic Advertising vervielfacht nun die Werbemöglichkeiten und umfasst Internetseiten wie Web.de, Spiegel oder WetterOnline.

Payback will die Daten nicht an die Industrie weitergeben, bietet aber die gemeinsame Konzeption von Werbekampagnen und die gezielte Ansprache etwa von Wechselkunden oder kürzlich verlorenen Kunden an. Die Software erlaube auch das Targeting der Käufer von Konkurrenzprodukten, erklärt Payback-Manager Nico Winkelhaus. Das Unternehmen betont, die Programmatic Ads würden nur an Kunden verschickt, die dieser Werbeform ausdrücklich zugestimmt haben.

Quelle: Lebensmittel Zeitung (ots)

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