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MIT-Forscher platzieren Solarzellen auf RFIDs

Archivmeldung vom 28.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Prinzipskizze der neuen Sensor-Solarzelle-RFID-Einheit.
Prinzipskizze der neuen Sensor-Solarzelle-RFID-Einheit.

Grafik: mit.edu

Forscher am Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben Dünnschicht-Perowskit-Solarzellen, die Licht effektiv in Strom umwandeln und preiswert herzustellen sind, auf RFIDs platziert. RFIDs benötigen normalerweise keinen Strom. Wenn sie in ein elektrisches Wechselfeld geraten, das ein Lesegerät aufbaut, wird elektrische Energie induziert, die ausreicht, um die gespeicherten Informationen zu senden.

Große Datenmengen

Das bekannte RFID-Prinzip funktioniert nur über eine geringe Distanz. Ist die Entfernung größer, muss die Einheit mit Fremdstrom versorgt werden. Außerdem benötigen die Sensoren, die Daten sammeln, elektrische Energie. Diese liefert die Solarzelle, die sowohl natürliches als auch künstliches Licht in Strom umwandeln kann. Das ermöglicht auch die Übermittlung von großen Datenmengen.

"In Zukunft umgeben uns Milliarden Sensoren", sagt Sai Nithin Kantareddy, Doktorand am MIT-Auto-ID-Laboratorium, der zum Entwickler-Team gehört. Um sie zu versorgen, seien ebenso viele Batterien nötig, die immer wieder ausgetauscht oder geladen werden müssten. "Wie wäre es denn, wenn sie sich selbst mit Strom versorgten und man sie jahrelang einfach vergessen könnte", so die rhetorische Frage des Forschers.

Erste Tests erfolgreich

In ersten Tests sammelte die Kombination aus Solarzelle, Sensor und RFID Temperaturdaten im Inneren von Räumen und draußen. Die wurden dann kontinuierlich an ein Empfangsgerät übermittelt. Die Distanz war fünfmal größer als bei RFIDs ohne eigene Stromversorgung. Wegen der größeren Entfernung kann ein einziges Lesegerät die Daten von mehreren Sensoreinheiten verwerten.

Quelle: www.pressetext.com/Wolfgang Kempkens

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