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Ericsson und Vodafone testen mobiles Breitband über TV-Frequenzen in Sachsen und Baden-Württemberg

Archivmeldung vom 24.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Ericsson und Vodafone haben am 24. Juli 2009 in Oberwiesenthal in Sachsen das zweite gemeinsame Modellprojekt für mobiles Breitband auf dem Lande über die Frequenzen der Digitalen Dividende gestartet. Zuvor war schon in Baden-Württemberg in den Gemeinden Bopfingen und Unterschneidheim ein ähnlicher Feldversuch in die Erprobung gegangen.

Partner in Oberwiesenthal ist das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit, in Baden-Württemberg ist es die Landesanstalt für Kommunikation (LFK). Die Feldversuche sollen zeigen, wie ländliche Regionen unter Alltagsbedingungen über frei gewordene TV-Frequenzen mit Breitband-Internet versorgt werden können.

Im Rahmen der Projekte werden rund 50 Testhaushalte und Unternehmen in Oberwiesenthal und rund 100 Interessierte in Baden-Württemberg mit Ericsson Mobile Broadband Routern ausgestattet, die bereits in Australien kommerziell erfolgreich im Einsatz sind. Die Anwender erhalten auf diese Weise während des Testzeitraums kostenlosen Zugang zum Internet. Die Feldversuche laufen bis Mitte 2010. Dann endet die Erlaubnis zur Nutzung der Testfrequenzen durch die Bundesnetzagentur.

Die Projekte umfassen auch Tests des Funksystems in topologisch besonders anspruchsvollen Gebieten. Zusätzlich werden Erkenntnisse zum Nutzungsverhalten der Testteilnehmer erwartet, um Schlüsse für die Netzleistung zu ziehen.

Das Funksystem arbeitet im niedrigen Frequenzbereich bei 850 MHz im Kanal 65 und bietet so eine deutlich höhere Reichweite als die heute für UMTS genutzten Frequenzen (2,1 GHz). Daher können mit deutlich weniger Antennenstandorten - und damit günstiger - auch dünn besiedelte Gebiete mit Breitbandinternet versorgt werden. Ericsson stellt neben den Funkmodems auch die HSPA-Systemtechnik für die Tests bereit. Damit werden Übertragungsraten von bis zu 7,2 MBit/s im Downlink und bis zu 2,0 MBit/s im Uplink möglich. Diese Geschwindigkeiten liegen über dem durchschnittlichen Datendurchsatz, den Verbraucher heute über DSL in den meisten erschlossenen Gemeinden nutzen.

Carsten Ahrens, Geschäftsführer der Ericsson GmbH: "Ericsson engagiert sich auf vielfältige Weise bei der Suche nach Lösungen zur Beseitigung der weißen Breitbandflecken in Deutschland. Vor allem auf dem Lande bietet sich die Nutzung der Digitalen Dividende für mobiles Breitband an. Wir sind zuversichtlich, dabei mitwirken zu können, die kurzfristigen Ziele der Bundesregierung zur flächendeckenden Breitbandversorgung umsetzen zu können."

Quelle: Ericsson GmbH (Deutschland)

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