Gewaltgames sind gut gegen Stress
Archivmeldung vom 15.07.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittGewaltreiche Videogames machen ihre Spieler entspannter und weitläufigen Annahmen zum Trotz sogar weniger feindselig. Zudem gehen sie mit Stresssituationen besser um und werden langfristig seltener depressiv. Damit steuert die Texas A&M International University zur anhaltenden Debatte um positive und negative Folgen von Videospielen neue Antworten bei. Eine geringere Gewaltbereitschaft ließ sich sowohl bei jungen Frauen als auch Männern nachweisen.
Zwischen aggressivem Verhalten und Gewaltspielen besteht keine direkte Verbindung, so die Erkenntnis einer Studie. Depressionen und feindselige Gefühle nahmen bei den Probanden sogar ab. In früheren Untersuchungen stellten Forscher der Universität Leiden außerdem fest, dass Ego-Shooter klüger machen, indem sie "die kognitive Flexibilität fördern".
A&M-Professor Christopher Ferguson zufolge können die Ergebnisse dabei helfen, Gefühlsmanagement-Methoden zu entwickeln. Personen ist es damit etwa leichter möglich, Stress zu tolerieren oder zu reduzieren. Bei jungen Erwachsenen und Teenagern sind künftig auch Therapien denkbar. Dem Experten nach können Gewaltspiele Menschen dabei unterstützen, ihren Frust aus dem Alltag zu verarbeiten und sich ohne aggressives Verhalten im realen Leben abzureagieren.
Quelle: pressetext.deutschland Manuel Haglmüller