Vaatz/Kolbe: Computerspiel-Messeverlagerung Rückschlag für Aufbau Ost
Archivmeldung vom 14.03.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAnlässlich der Entscheidung des Bundesverbandes für Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU), eine neue Computerspielmesse in Köln zu etablieren, erklären der Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Arnold Vaatz MdB und der regional zuständige Bundestagsabgeordnete der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Manfred Kolbe MdB:
Blühende Landschaften bleiben eine Illusion, wenn die schönsten Blumen abgeschnitten werden!
Die Entscheidung des Bundesverbandes für Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU), eine neue Computerspielmesse in Köln zu etablieren, ist sowohl für den Messestandort Leipzig als auch für die innere Einheit Deutschlands ein herber Schlag. Der einzige große Messeplatz im Osten Deutschlands außerhalb Berlins verliert damit seine wichtigste Leitmesse und eine seiner Hauptattraktionen, die jährlich fast 200.000 junge Menschen angezogen hat.
Leipzig war vor dem zweiten Weltkrieg über Jahrhunderte der größte Messestandort Deutschlands und Europas und verlor dann nur wegen seiner Lage in der sowjetischen Besatzungszone diese Stellung an andere westdeutsche Städte, namentlich Hannover, Köln und Frankfurt. Die Ost-West-Handelsmessen zu Zeiten der Teilung konnten das auch nicht annähernd ausgleichen. Es war deshalb das erklärte Ziel der ersten gesamtdeutschen Bundesregierung unter Helmut Kohl, den Messestandort Leipzig wieder zu beleben, und der Bund hat in den neunziger Jahren den Neubau der Leipziger Messe mit 300 Millionen D-Mark gefördert.
Die neue Entscheidung des Bundesverbandes konterkariert alle Anstrengungen für den weiteren Aufbau Ost und die innere Einheit Deutschlands. Wenn Städte im Osten Deutschlands allein aufgrund der besseren Vernetzung im Westen um die Früchte ihrer jahrelangen und erfolgreichen Aufbauarbeit gebracht werden, bleiben die Anstrengungen für den Aufbau Ost Makulatur.
Quelle: CDU/CSU - Bundestagsfraktion