Drei Viertel der Deutschen anfällig für Phishing
Archivmeldung vom 26.11.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.11.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDrei von vier deutschen Internet-Usern sind leichte Opfer für Phishing-Attacken. Dabei handelt es sich um eine Form von Online-Betrug, bei dem sich die Täter als Vertreter einer Bank ausgeben, um sich persönliche, finanzielle Daten ihrer Opfer zu erschleichen. Viele User erkennen Phishing nicht, wie eine Umfrage des Cyber-Security-Unternehmens Avast ergibt.
"Phishing gehört nach wie vor zu den häufigsten Angriffsmethoden, weil es den Cyber-Kriminellen ermöglicht, viele Menschen gleichzeitig hinters Licht zu führen. Mit sogenannten Social-Engineering-Tricks bringen sie Internetnutzer dazu, bestimmte Aktionen an ihrem Computer oder Smartphone durchzuführen. Denn es ist einfacher, eine Person zu täuschen, als sich in ein System zu hacken", erklärt Michal Salat, Threat Intelligence Director von Avast.
Fake-Seite täuschen Nutzer
Für die Umfrage hat Avast 1.056 seiner deutschen Kunden befragt. Sie zeigten ihnen einen Screenshot von der Telekom-Deutschland-Website sowie ein Bild von einer Phishing-Seite, die sich als die Telekom ausgibt. Die Umfrageteilnehmer sollten auswählen, welche der beiden Seiten sie für echt hielten. Dabei entschieden sich 76 Prozent für die Phishing-Version der Seite.
Avast fragte die Teilnehmer, ob sie schon einmal Opfer eines Phishing-Agriffs waren. Auf 15 Prozent traf das zu, 16 Prozent konnten es nicht mit Sicherheit ausschließen. Diejenigen, die bereits von einem Angriff betroffen waren, fielen am häufigsten auf E-Mail-Phishing herein (56 Prozent). Dahinter folgten Phishing-Websites (36 Prozent), Telefon-Phishing (22 Prozent) und gefälschte SMS (zehn Prozent).
"Viele Facetten" von Phishing
"Das Problem ist, dass Phishing so viele Facetten hat. Es kann über Telefonanrufe, über Nachrichten - wie zum Beispiel SMS - und auch persönlich erfolgen, wobei Online-Phishing am häufigsten auftritt", so Salat. Phishing-Betrug über das Internet kann über E-Mail, aber auch in sozialen Netzwerken wie Facebook oder WhatsApp und sogar bei Suchmaschinenergebnissen erfolgen.
Um sich gegen Phishing-Angriffe zu rüsten, empfiehlt Avast Usern das genaue Prüfen von URLs nach Schreibfehlern oder falschen Angaben. Sie sollten die URL auch direkt in den Browser eingeben und nicht einfach kopieren, da sie sonst direkt auf einer Phishing-Seite landen könnten. Wenn ein bekannter User eine verdächtige Nachricht schickt, sollten sie diesen in einem anderen Channel kontaktieren, um sicherzugehen, dass die Nachricht echt ist. Letztlich brauchen User auch eine effektive Antiviren-Software als Sicherheitsnetz.
Quelle: www.pressetext.com/Georg Haas