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Ein französisches Start-up wird unsere Handys mit einem Photovoltaik-Film revolutionieren

Archivmeldung vom 14.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Photovoltaik-Folie Bild: WYSIPS
Photovoltaik-Folie Bild: WYSIPS

Das französische Start-up Wysips hat in der Kategorie "Energiemanagement und grüne Anwendungen" den Preis für mobile Innovationen in Orlando gewonnen. Durch diesen Preis gewinnt das Unternehmen für F&E "maximale Transparenz", so der Gründer von Wysips, Ludovic DeBlois. Gemeinsam mit seinem Partner Joël Gilbert und ungefähr zehn anderen Forschern hat Ludovic DeBlois eine transparente, 0,1 mm dicke Photovoltaik-Folie entwickelt. Diese kann auf das Display eines Handys oder eines Smartphones aufgebracht werden und wandelt das Licht der Sonne (oder einer Lampe) in Strom um.

Nach Angaben der Forscher sind sechs Stunden Sonnenlicht nötig, um den Akku vollständig aufzuladen und eine Stunde für ein Gespräch von 30 Minuten. Die Ladezeit in geschlossenen Räumen beträgt ungefähr einen Tag.

Die Vorteile der Folie sind: keine Abdunkelung des Bildschirms, keine Einschränkung bei der Tastenbedienung und größere Autonomie des Akkus. Letzteres ist besonders wichtig, da die mobilen Anwendungen heute immer mehr Leistung benötigen. In den Schwellenländern mit starker Sonneneinstrahlung könnten sie sogar den Akku vollständig ersetzen.

Ludovic DeBlois hat bereits Kontakt mit Herstellern und Betreibern aufgenommen und äußert sich sehr optimistisch: "Die ersten Handys mit unserer Wysips Folie werden in der ersten Hälfte des Jahres 2012 auf den Markt kommen" Der Solarfolie wird den Herstellern zu einem Preis von unter 1 € verkauft und dürfte somit für den Verbraucher kaum ins Gewicht fallen. 

Weitere Anwendungsgebiete für die Solarfolie sind ebenfalls denkbar, beispielsweise zur autonomen Aufladung von Laptops, Uhren, elektrischen Plakatwänden, etc. Die Forscher haben errechnet, dass eine Plakatwand von 4 x 3 m ein Drittel des Verbrauchs eines Haushaltes mit zwei Kindern abdecken könnte (ohne Heizung). 

 

Quelle: Wissenschaftliche Abteilung, Französische Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland

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