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Datenspionage in Computerspielen

Archivmeldung vom 06.04.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.04.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wer beim Spielen mit dem Internet verbunden ist, muss damit rechnen, dass persönliche Daten an den jeweiligen Spielehersteller übermittelt werden. Das zeigen die Ergebnisse eines Tests der Zeitschrift COMPUTERBILD SPIELE. Die Experten haben den Datenverkehr elf aktueller PC- und Konsolen-Spiele unter die Lupe genommen.

Auf den Prüfstand kam der Datenaustausch von PC-Spielen sowie von Konsolen-Titeln für Playstation 3, Xbox 360 und Wii. Die Tester stellten fest, dass alle Spiele und Geräte übers Internet Informationen an die Hersteller schicken - sogar dann, wenn der Nutzer nicht online spielt. Speziell Konsolen senden pausenlos Daten, sobald sie mit dem Internet verbunden sind. Die Playstation 3 überträgt und empfängt sogar im Standby-Betrieb mitten in der Nacht große Datenmengen.

Der COMPUTERBILD SPIELE-Test zeigte, dass sich kaum ermitteln lässt, welche Informationen die Hersteller erhalten - der Datenverkehr zwischen Spieler und Firma läuft meist verschlüsselt. Ausnahme: Beim Hersteller Electronic Arts ließ sich bei einem Spiel nachweisen, dass persönliche Daten zusammen mit der weltweit identifizierbaren Mac-Adresse des Computers an den Hersteller geschickt werden. Grundsätzlich können es alle Arten von Daten sein, etwa Name, Alter, Mail-Adresse, Lieblingsfilme und -musik, Spieldauer oder Angaben zur Bankverbindung.

COMPUTERBILD SPIELE wollte von den Spieleherstellern wissen, welche Daten sie erfassen und was mit diesen geschieht. Dazu bekamen die Firmen einen umfangreichen Fragebogen zugestellt: Electronic Arts reagierte gar nicht, Sony und Ubisoft lehnten eine Beantwortung ab.

Dass Kundendaten für die Industrie Gold wert sind, ist kein Geheimnis: Damit erstellen die Hersteller Persönlichkeitsprofile für Werbezwecke. Doch die Datensammelwut kann auch ernstere Konsequenzen haben. Wenn zum Beispiel über einen Spieler bekannt wird, dass er sich häufig mit Ego-Shootern und Gewaltspielen beschäftigt, könnte dieser nur aufgrund seines Hobbys unter Umständen in ein falsches Licht gerückt werden.

Quelle: COMPUTERBILD SPIELE

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