AMD zeigt erstmals "Fusion"-Prozessor in Aktion
Archivmeldung vom 02.06.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Chipunternehmen AMD hat heute, Mittwoch, im Rahmen der Computex Taipei erstmals eine Demonstration seines kommenden Hybridprozessors "Fusion" gegeben. Dazu wurde vorgeführt, wie sich das DirectX-11-Spiel "Aliens vs. Predator" mit der Accelerated Processing Unit (APU) rendern lässt. Dabei handelt es sich um eine integrierte Lösung mit CPU- und Grafikkernen, die demnach im ersten Halbjahr 2011 auf den Markt kommen wird.
Mit der ersten Vorführung einer Fusion-APU durch Rick Bergman, Senior VP und General Manager der AMD Products Group, will das Unternehmen unterstreichen, wie gut diese Hybrid-Chips gerade für Multimedia-Anwendungen geeignet sind. Die Prozessoren sollen einem Markt gerecht werden, in dem nach comScore-Zahlen über 28 Mrd. Online-Videos pro Monat konsumiert werden.
"Die
Demonstration zeigt uns, was bei den coolen, schlanken Geräten möglich
ist, die wir alle lieben", meint Bergman. Seinen Ausführungen zufolge
zielt AMD mit den Fusion-Prozessoren besonders auf ultradünne Notebooks
und neue, energiesparende PC-Formfaktoren ab. Die APUs schaffen neue
Möglichkeiten, multimediale Inhalte verschiedener Auflösung optimal für
unterschiedliche Displaygrößen aufzubereiten, so der AMD-Manager.
Zurückhaltung bei Details
Anlässlich der Präsentation hat Bergman präzisiert, dass die ersten Fusion-Prozessoren im ersten Halbjahr 2011 auf den Markt kommen sollen. Das wäre letztlich etwa anderthalb Jahre später, als Anfang 2008 angestrebt wurde. Mit Details dazu, welcher Chip bei der Demonstration genutzt wurde, hielt sich das Unternehmen indes zurück.
Da Bergman bei der Demonstration von einem sehr stromsparenden Prozessor sprach, wird spekuliert, dass es sich um den im November 2009 angekündigten "Ontario" handelt, der zwei CPU- und einen Grafikkern verbindet. Möglich wäre allerdings auch, dass der zeitgleich mit Ontario angekündigte "Llano"-Chip zum Einsatz kam, der bis zu vier Hauptprozessorkerne umfasst. Beide Modelle werden laut AMD-Ankündigung in 32-Nanometer-Technologie gefertigt.
Quelle: pressetext.austria Thomas Pichler