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eco: Mobile boomt trotz vieler lahmer Enten

Archivmeldung vom 16.06.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: olga meier-sander / pixelio.de
Bild: olga meier-sander / pixelio.de

Marktversagen testiert eco - Verband der deutschen Internetwirtschaft e. V. zahlreichen vermeintlichen Trends im Mobilfunkmarkt. "Viele mobile Hypertrends haben sich als Rohrkrepierer entpuppt", erklärt Dr. Bettina Horster, Vorstand der Vivai Software AG und Direktorin Mobile im eco Verband. Auf der Flopliste des Verbandes stehen Bezahlen mit dem Handy, mobile Werbung, neue mobile Gerätekategorien wie Uhren und Brillen mit Internetverbindung (Smart Watches, Smart Glasses), die Steuerung der häuslichen Geräte per Smartphones (Smart Home), Abhörsicherheit und der Virenschutz mobiler Geräte sowie Geschäftsmodelle für die Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M). "Es ist allerdings nicht auszuschließen, dass sich der eine oder andere Totgesagte noch wie Phönix aus der Asche erheben wird", räumt die Mobile-Expertin des Verbandes ein.

"Der weltweite Mobile Boom lässt sich von einzelnen Flopthemen nicht aufhalten", erklärt Dr. Bettina Horster und verweist auf aktuelle Zahlen. Demnach besitzen vier Milliarden Menschen ein Mobiltelefon - mehr als eine Zahnbürste haben (3,8 Milliarden). Viermal mehr Menschen verfügen über ein Handy als über einen PC. "Mobile in der Kombination aus Smartphone, ständiger Internetverbindung und Apps ist Emotion pur. Persönliche Momente mit anderen teilen, sich als Teil einer Gruppe fühlen - das Spektrum der emotionalen Kommunikation über mobile Geräte ist breiter als je zuvor bei irgendeiner anderen Technologie", gibt Dr. Bettina Horster eine Erklärung für den anhaltenden Mobile-Boom trotz zahlreicher Flops.

Viele M2M-Geschäftsmodelle scheitern an mangelnder Wirtschaftlichkeit

"Häufig sind es vermeintliche Kleinigkeiten, die den Erfolg ganzer Trends verhindern", sagt die Mobile-Expertin. Sie nennt beispielhaft den mangelnden Durchbruch von Industrie 4.0. "Viele M2M-Geschäftsmodelle sind schlichtweg nicht wirtschaftlich, weil die Roaming-Kosten durch die Betreiber der Mobilfunknetze unkalkulierbar sind. Wenn ein Hersteller 20.000 Maschinen mit 50 Sensoren weltweit verkauft, sprengen die Kosten allein für die grenzübergreifende Datenkommunikation jegliches Budget", gibt Dr. Bettina Horster ein konkretes Beispiel und fordert: "Die Netzbetreiber müssen endlich aufhören, die SIM-Karte als Faustpfand zu verwenden und damit die globale Maschinenvernetzung zu verhindern!"

Quelle: eco - Vb. d. dt. Internetwirtschaft e.V. (ots)

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