Tinder testet "Swipe Surge" bei hoher Aktivität
Archivmeldung vom 17.11.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittTinder testet in den USA derzeit ein neues In-App-Erlebnis, das als "Swipe Surge" bezeichnet wird und dem User Benachrichtigungen sendet, wenn gerade viele andere Nutzer in seiner Umgebung in der Smartphone-Anwendung aktiv sind. Mit der neuen Funktion sollen reale Events wie Musikfestivals, Partys und Feiertage besser zum Dating genutzt werden.
Tests bereits in 2016
Eigenen Angaben nach wurde das Senden von Push-Benachrichtigungen bereits 2016 getestet, um User über die Anstiegszeiten der Nutzung zu informieren. Dabei hat das Unternehmen festgestellt, dass Anwender in einem solchen Zeitraum zweieinhalb Mal mehr Matches erzielten. Sie erhielten zudem fast 20 Prozent mehr "Swipes" zur rechten Seite als sonst. Die Wahrscheinlichkeit, eine Nachricht zu erhalten, war laut Tinder ebenfalls 2,6 Mal höher. Nun sollen diese Push-Benachrichtigungen generell zum Einsatz kommen.
Wenn ungewöhnlich viele Benutzer die App in einem bestimmten Bereich verwenden, teilt Tinder den in der Nähe befindlichen Personen dies mit. Bei Events sollen diese Swipe Surges dann für hohe Match-Raten sorgen. Personen, die durch die Antwort auf eine der neuen Push-Benachrichtigung an dem "Surge" teilnehmen, werden einem "TechCrunch"-Bericht zufolge dann an die Spitze der Match-Warteschlange gestellt, und Tinder zeigt ihnen an, wer gerade in der Anwendung aktiv ist. Laut Tinder ist die User-Aktivität während einer Surge insgesamt 15 Mal höher und das Matchmaking-Potenzial um 250 Prozent erhöht.
Echtzeit-Dating-Erlebnis
Zurzeit können Nutzer des iOS-Betriebsystems in diversen US-Städten wie New York, Chicago und Los Angeles die neue Funktion testen. Die Swipe Surge soll Tinder im Wesentlichen in ein Echtzeit-Dating-Erlebnis verwandeln. Anstatt mehrere Stunden zu warten, um herauszufinden, ob ein anderer Nutzer ebenfalls ein Match erteilt, wird der Prozess auf einige Minuten reduziert. Durch die geringe Distanz seien sogar Dates direkt möglich.
Insbesondere bei Musikfestivals bietet sich der Service an. Kritiker mahnen jedoch, dass die Swipe Surge versehentlich dazu führen könnte, dass Tinder in den Augen einiger Nutzer dem sozialen Netzwerk Facebook zunehmend ähnelt. Viele Facebook-Nutzer beschwerten sich jüngst darüber, dass das Unternehmen ihnen zu viele Spam-Benachrichtigungen sendet.
Quelle: www.pressetext.com/Sabrina Manzey