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Grum-Abschaltung brachte keine Spam-Pause

Archivmeldung vom 28.07.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.07.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Spamaufkommen ohne Änderung. Bild: Antje Delater, pixelio
Spamaufkommen ohne Änderung. Bild: Antje Delater, pixelio

Die Abschaltung des Botnets Grum in der Vorwoche hatte kaum Auswirkungen auf das internationale Spamaufkommen. Zu diesem Schluss kommt eleven, deutscher Anbieter für E-Mail-Sicherheit, in einer Untersuchung. "Es überraschte uns, dass andere Anbieter behaupteten, das Spamaufkommen habe sich halbiert. Wir können das nicht bestätigen", sagt eleven-Sprecher Sascha Krieger gegenüber pressetext.

Das seit 2008 existierende Botnet Grum soll für 17 bis 18 Prozent des weltweit verschickten Spam verantwortlich sein. Zwei seiner Kontrollserver standen in den Niederlanden, einer in Russland, einer in Panama. Nun ist alle vier abgeschaltet. Das Volumen an unerwünschter digitaler Post hat allerdings dadurch nicht abgenommen.

Das eleven Research-Team hat das Spam-Aufkommen seit der Botnet-Abschaltung analysiert. Anstelle des vom US-Anbieter FireEye http://fireeye.com behaupteten Rückgangs beobachtete eleven sogar einen teilweisen Anstieg. Das Spam-Volumen der gesamten Woche sei auf gleichbleibendem Niveau geblieben. "Am Wochenende ist es sogar deutlich angestiegen, was sehr ungewöhnlich ist", sagt Krieger.

Viagra-Welle im Hoch

Für die aktuelle Kalenderwoche 30 steuert das Spam-Aufkommen einen neuen Jahreshöchststand an. "Klassisch sind das Pharma-Viagra-Wellen, zu der schon in der Vorwoche einzelne Spitzen von Spams beobachtet wurden", weiß Krieger. Seit dieser Woche wird jedoch ausdauernder auf hohem Niveau gespammt. Da Grum sich vor allem auf Pharma-Spam "spezialisiert" hatte, war erwartet worden, dass der Anteil von Viagra und Co. zurückgehen würde. Auch hier ist das Gegenteil der Fall.

Quelle: www.pressetext.com/Oranus Mahmoodi

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