Apple gegen Samsung - 3:2 im Technik-Duell
Archivmeldung vom 28.07.2012
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.07.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittKlotzen statt kleckern - kaum ein Sprichwort passt besser zu Apple und Samsung. 92 beziehungsweise 105 Milliarden Euro Umsatz erzielten die Elektronik-Giganten vergangenes Jahr. Die Fachzeitschrift COMPUTERBILD ließ Notebooks, Ultrabooks, Tablets und Smartphones der beiden Konkurrenten in einem großen Vergleichstest gegeneinander antreten (Heft 17/2012). Der Sieg fiel mit 3:2 für Apple äußerst knapp aus.
Samsung ist seinem Konkurrenten mittlerweile dicht auf den Fersen - und teils sogar voraus, wie das Smartphone-Duell zeigt. Im Vergleich der beiden Top-Handys Apple iPhone 4S und Samsung Galaxy S3 holten sich die Koreaner klar den Sieg. Das Galaxy ist das derzeit schnellste Handy, hat ein deutlich größeres und detailreicheres Display als das iPhone und überzeugt mit vielen tollen Ideen bei der Bedienung. Nur in Sachen Design enttäuscht das S3 mit seinem Plastikgehäuse. Dafür zahlt der Käufer aber auch knapp 140 Euro weniger als für das iPhone 4S mit 32 GB.
Anders der Eindruck bei den Notebooks: Das Top-Modell Samsung Serie 9 kann nicht mit Apples Oberklasse, dem MacBook Pro Retina mithalten. Apple stellt 2880 x 1800 Bildpunkte dar und überzeugt mit einer unglaublichen Bildschärfe. Samsung schafft mit Full-HD-Auflösung 1920 x 1080 Pixel. Bei Internet- und Office-Anwendungen arbeitet das MacBook Pro Retina dank stärkeren Prozessors und zusätzlichen Grafikchips deutlich schneller. Schick und schlank sind beide, doch das fast doppelt so teure Apple Gerät sieht hochwertiger aus - sein Metallkleid ist aus einem Aluminium-Block gefräst. Das Preisurteil: 1500 Euro für das Serie 9 und 2900 Euro für das MacBook sind zu teuer.
Wer es etwas kleiner will, greift bei Apple zum MacBook Air oder zum Samsung Serie Ultra 5. Die beiden Ultrabooks schenken sich nichts, 1:1 lautete das Fazit. Samsung punktet mit großem Speicher, entspiegeltem Display und hoher Akkulaufzeit. Das MacBook Air ist deshalb aber keineswegs schlechter: Es bietet ein hohes Arbeitstempo und eine brillante Bildqualität. Zudem sieht auch hier das Aluminium-Gehäuse schick aus, ist robust und perfekt verarbeitet.
Deutlicher der Unterschied im Tablet-Duell. 1:0 fürs Apple iPad 3 gegen Samsungs Galaxy Tab 10.1N. Ein besseres Display und ein höherwertigerer Gesamteindruck des iPad 3 überzeugten im COMPUTERBILD-Test. Zwar lässt sich auch mit dem Galaxy Tab 10.1N gut arbeiten, doch das Gerät werkelt noch mit Android 3.2 - Tablets anderer Hersteller haben bereits Android 4.
Fazit: Technisch gesehen muss sich Samsung nicht vor Apple verstecken, die Koreaner sind ebenfalls innovativ. Wer sparen will, greift ohnehin zu Samsung, denn die Geräte sind wesentlich günstiger als die Apple-Konkurrenten. Dennoch reicht es nicht, Notebook, Ultrabooks und Tablets ein nur halbwegs schickes Design zu verpassen. Viel knarziges Plastik und eine nachlässige Update-Politik schrecken potentielle Samsung-Kunden ab. Aber: Apple ist im Zugzwang - das iPhone 5 muss ein Knaller werden.
Quelle: COMPUTER BILD-Gruppe/COMPUTERBILD.de (ots)