"Flyfire": Mini-Helikopter als 3D-Display
Archivmeldung vom 23.02.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDazu setzen sie auf LED-bestückte ferngesteuerte, selbstorganisierte Mikro-Helikopter, die als intelligente fliegende Pixel für ein einzigartiges Freiform-Display im dreidimensionalen Raum dienen. 7
"Derzeit können wir eine handvoll Mikro-Helikopter gleichzeitig
steuern, doch bei Flyfire wollen wir auf sehr große Zahlen
hochskalieren", sagt Emilio Frazzoli, Leiter des Aerospace Robotics and
Embedded Systems Laboratory (ARES Lab) am MIT. Damit soll es möglich
werden, fesselnde Darstellungen für große öffentliche Installationen zu
ermöglichen.
Ein Schwarm bewegt Bilder
"Es ist ein wenig, wie wenn Winnie Pooh auf einen Bienenstock trifft. Ein Schwarm steigt auf und jagt ihm nach, wobei der Schwarm seine Zusammenstellung ändert, um wie ein Bestie auszusehen", beschreibt Flyfire-Projektleiter E Roon Kang. Jeder Mini-Helikopter entspricht beim MIT-Projekt als fliegender Pixel quasi einer einzelnen Biene. Der ganze Schwarm wird so zum äußerst vielseitigen Display, das den Forschern zufolge im Gegensatz zu klassischen Bildschirmen wirklich immersiv sei.
Die Bewegungen der Mini-Fluggeräte können mittels
Selbststabilisierung und präziser Steuertechnologie des ARES Lab in
Echtzeit angepasst werden. So wird es beispielsweise möglich, dass sich
ein scheinbar zweidimensionales Foto in eine bewegte, dreidimensionale
Figur verwandelt. Eine große Herausforderung auf dem Weg zur
Verwirklichung dieser Vision ist es freilich, eine ausreichend große
Zahl der Minidrohnen koordiniert zu steuern.
Display für Großinstallationen
"Im Prinzip gibt es zwei Möglichkeiten, die Auflösung eines Displays zu steigern: Entweder kleinere Pixel oder das Betrachten aus größerer Entfernung", sagt Carlo Ratti, Leiter des MIT SESEable City Lab. Flyfire nutzt letzteren Ansatz und ist insbesondere für Installationen im öffentlichen Raum gedacht, wo es viel Platz gibt. Die Idee ist, dass die fliegenden Pixel einige Minuten lang einen Display-Flug aufführen und sich dann wieder für den nächsten Einsatz aufladen. Möglich wird das Flyfire-Projekt laut MIT dank Fortschritten bei Batterie- und kabelloser Steuertechnologie.
Quelle: pressetext.austria (Thomas Pichler)