Android 5.0: Verschlüsselung stört Polizeiarbeit
Archivmeldung vom 26.11.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittUS-Ermittlern zufolge gefährdet die neue Smartphone-Verschlüsselungs-Technologie, die in der neuesten Android-Version "Android 5.0 Lollipop" zum Einsatz kommt, Menschenleben. Laut einem Bericht des "Wall Street Journal" hat der stellvertretende Generalstaatsanwalt James Core Apple während eines Meetings im Oktober bereits über die Risiken einer derartigen Verschlüsselung aller Handy-Daten in Kenntnis gesetzt.
Experten bei Apple schlagen den Ermittlern daher alternative Wege vor, um an Daten zu gelangen, die für Ermittlungszwecke benötigt werden. Beamten können beispielsweise über die Einzelgesprächsnachweise der Mobilfunkanbieter oder die in der Cloud gesicherten Daten an wichtige Informationen gelangen.
Trotz dieser Umgehungsmethoden können die Polizeibeamten die Daten eines Smartphones nicht vollständig entschlüsseln. Wie das Nachrichtenportal "AndroidPIT" berichtet, sind die Sicherheits-Features von Android 5.0 Lollipop bislang die stärksten des Betriebssystems. Das Update bietet vollständige Verschlüsselung der Daten ab dem Zeitpunkt, an dem das Smartphone angeschaltet wird.
App-Entwickler folgen Trend
Neue Devices wie das Nexus 6 und das Nexus 9 werden automatisch verschlüsselt. Google warnt jedoch davor, dass die Verschlüsselung nur abgeschaltet werden kann, wenn das Smartphone auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt wird. Apple nutzt ähnliche Verschlüsselungs-Features bei seinem Betriebssystem iOS 8. Auch App-Entwickler folgen diesem Trend. So hat zum Beispiel WhatsApp angekündigt, dass alle ein- sowie ausgehenden Daten verschlüsselt werden.
Quelle: www.pressetext.com/Carolina Schmolmüller