Bundesjustizministerin Barley fordert europäisches Gesetz zur Öffnung von WhatsApp
Archivmeldung vom 01.06.2018
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Freigeschaltet durch André OttMessengerdienste wie WhatsApp sollten "qua Gesetz gezwungen" werden, sich für andere vergleichbare Angebote zu öffnen. Das fordert Katarina Barley, Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz, im Podcast-Interview von ZEIT ONLINE und ZEITmagazin. So werde sichergestellt, dass WhatsApp-Nutzer "auch mit den Nutzern von einem anderen Anbieter kommunizieren" könnten, sagte sie weiter.
Dafür müsse der Dienst seine Schnittstellen öffnen. Dann könnten Kunden zu Angeboten wechseln, "die bessere Datenschutzstandards haben, und könnten trotzdem in ihrer WhatsApp-Gruppe bleiben", so Barley. "Das Zauberwort heißt Interoperabilität."
Eine solche Regulierung von Messengerdiensten solle "idealerweise auf europäischer Ebene" erfolgen. "Das ist beim Mobilfunk möglich und das ist auch bei diesen Systemen möglich", erklärte Barley in der neuen Folge des Podcasts "Alles gesagt?" von ZEIT ONLINE und ZEITmagazin. Die Ministerin selbst nutzt WhatsApp wegen Datenschutzbedenken nicht und ist privat auch nicht bei Facebook: "Ich bin da ganz old-fashioned und verschicke SMS."
Quelle: DIE ZEIT (ots)