Flexible Speicher werden künftig ausgedruckt
Archivmeldung vom 06.04.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.04.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWissenschaftlern der Duke University ist es gelungen, digitalen Speicherplatz gänzlich aus einem Aerosol-Jet-Printer auszudrucken und wie eine Art sprühbaren Überzug auf zahlreichen Materialien zu festigen.
"Ein Speicher ist eine sehr abstrakte Sache, grundsätzlich ist es eine Serie von Einsern und Nullen, die man nutzen kann, um Informationen zu verschlüsseln", erklärt Chemie-Professor Benjamin Wiley. "Wir haben einen Weg entwickelt, das komplette Device zu drucken, was man natürlich will, wenn man es auf Stoff, kurvige und flexible Materialien oder Untergründen, die keinen hohen Temperaturen ausgesetzt werden dürfen, anbringen möchte", so Wiley.
Um das Device zu erstellen, haben die Forscher goldene Nanopartikel-Tinte verwendet, die es im Handel gibt. Sie druckten damit eine Reihe von goldenen Elektroden auf einen Objektträger. Über diese Elektroden druckten die Experten anschließend Speichermaterial aus Kupfer-Nanodraht, gefolgt von einer weiteren Schicht goldener Elektroden.
Erster Test erfolgreich
Um die Funktionalität zu demonstrieren, haben die Forscher das Device mit LEDs versehen, die durch eine auf dem digitalen Speicher hinterlegte Programmierung zum Blinken gebracht wurden. Das Device ist im aktuellen Zustand vergleichbar mit einem 4-Bit-Speicherstick und derzeit das Einzige, das gänzlich mir einem Drucker hergestellt werden kann. Besonders vorteilhaft ist zudem, dass der Druck unter niedrigen Temperaturen stattfindet. Das eröffnet Anwendungspotenziale auf brennbaren Materialien wie Papier, Plastik oder Stoff.
Quelle: www.pressetext.com/Sabrina Manzey