Bundesverband Junger Unternehmer zur GEZ-Gebühr auf Internet-PCs: "Eine Arroganz der Politik"
Archivmeldung vom 20.10.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Bundesverband Junger Unternehmer (BJU) hat die Entscheidung der Länder-Regierungschefs für eine monatliche Internet-PC-Gebühr scharf kritisiert. "Es spricht schon für eine gewisse Arroganz der Politik, wenn sie die berechtigten Proteste der vergangenen Monate einfach so in den Wind schlägt", sagte der 1. Vorsitzende des Regionalkreises Rhein/Main Michael Ruiss am Freitag in Frankfurt.
"Beschlüsse wie die GEZ-Gebühr für Internet-Computer untergraben das
Vertrauen der Wirtschaft in politische Entscheidungen. Anstatt die
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu verbessern, werden Unternehmer
mit weiteren Belastungen traktiert. Die Entscheidung der
Ministerpräsidenten war keineswegs alternativlos: Sie hätten durchaus
die Möglichkeit gehabt, die PC-Gebühr auszusetzen. Diese Chance haben
sie nicht genutzt."
Als einzig positiven Aspekt bewertete Ruiss die Pläne der
Ministerpräsidenten, binnen eines Jahres eine Neuregelung der
Rundfunkgebühren zu vereinbaren. "Politik und öffentlich-rechtlicher
Rundfunk stehen hier gleichermaßen in der Pflicht", sagte Ruiss. "Ich
erwarte, dass es zu einer Lösung kommt, die eine nutzungsabhängige
Bezahlung beinhaltet und zudem die Gebührenzahler spürbar entlastet.
Außerdem sollte es ein Modell sein, das die bürokratische GEZ
überflüssig macht."
Über den BJU:
Im Bundesverband Junger Unternehmer haben sich rund 2.000 junge
selbständige Unternehmerinnen und Unternehmer aller Branchen im Alter
bis 40 Jahre zusammengeschlossen. Die Mitglieder des BJU sind Inhaber
oder Gesellschafter eines Unternehmens mit mindestens zehn
Beschäftigten oder 1 Million Euro Jahresumsatz. Die
BJU-Mitgliedsunternehmen erwirtschaften insgesamt einen jährlichen
Umsatz von rund 20 Milliarden Euro und haben ca. 150.000 fest
angestellte Mitarbeiter.
Quelle: Pressemitteilung Bundesverband Junger Unternehmer