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Biegsame Bildschirme für neuartige Mobilgeräte

Archivmeldung vom 23.01.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.01.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Nach vielen Jahren Forschung kommen jetzt die ersten ausrollbaren Displays auf den Markt. Sowohl die Philips-Tochter Polymer Vision als auch das britische Unternehmen Plastic Logic wollen noch in diesem Jahr mit der Massenproduktion starten, schreibt das Technologiemagazin Technology Review in seiner aktuellen Ausgabe.

"Unsere Vision ist ein rollbares Display für jedes mobile Gerät", sagte Thomas van der Zijden, Marketing Vice President von Polymer Vision, dem Magazin. Flexible Bildschirme seines Unternehmens sollen zunächst in einem Smartphone eingesetzt werden, das Telecom Italia auf der diesjährigen Mobilfunk-Messe GSMA World Mobile Congress vorstellen will. Der Konkurrent Plastic Logic will in diesem Jahr mit seiner Serienproduktion in Dresden beginnen; in welchen Geräten die Bildschirme dann zu finden sein werden, will er noch nicht verraten.

Die neuen Bildschirme lösen ein erhebliches Problem der Hersteller von tragbarer Elektronik: Ihre Produkte werden immer leistungsfähiger, doch die Bildschirme können wegen der Größenbegrenzung und des hohen Energiebedarfs nicht Schritt halten. Mit der neuen Technologie wird es erstmals möglich, das Display größer auszulegen als das das Gerät selbst. Zudem werden die einzelnen Bildpunkte durch so genannte elektronische Tinte dargestellt, die wesentlich weniger Strom verbraucht als die heutige LCD-Technologie.

Noch können die flexiblen Bildschirme beider Anbieter keine Farben darstellen und sind für das Abspielen von Videos zu träge. Weitere Unternehmen arbeiten mit unterschiedlichen Konzepten daran, das zu ändern, und auch elektronische Tinte zeigt im Labor mittlerweile deutlich bessere Fähigkeiten. Allerdings würde ihre Realisierung wieder zu einem erheblich höheren Stromverbrauch führen. Trotzdem sieht Lars Unnebrink, Berater am VDI-Technologiezentrum, die erste Generation ohne Video-Fähigkeit eher als Zwischenschritt: "Wenn die Leute ein Smartphone mit ausrollbarem Display kaufen, wollen sie auch den vollen Content nutzen."

Quelle: Technology Review

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