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Kinect für Windows steuert Fernsehsessel

Archivmeldung vom 15.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Kinect rollt an: Sessel-Demo zu Windows-Möglichkeiten. Bild: Microsoft
Kinect rollt an: Sessel-Demo zu Windows-Möglichkeiten. Bild: Microsoft

Microsoft hat anlässlich seiner Entwicklerkonferenz MIX einige Details zum im Februar angekündigten Kinect-SDK (Software Development Kit) verraten. Dabei hat der Konzern auf einige spektakuläre Demos gesetzt, um die vielseitigen Möglichkeiten des Bewegungssensors zu unterstreichen. Das umfasst beispielsweise, mittels Kinect und WorldWide Telescope per Handbewegung durch den virtuellen Weltraum zu düsen. Microsofts Technical Evangelist Clint Rutkas wiederum ist in einem Kinect-gesteuerten Fernsehsessel auf die MIX-Bühne gerollt.

Die wohl spektakulärste Kinect-Demo auf der MIX spielt auf das Stereotyp an, echte Gamer seien so bewegungsfaul, dass sie sich möglichst nie aus ihrem Sessel erheben. Rutkas hat nämlich einen bequemen Fernsehsessel auf eine rollende Plattform montiert, die er einfach mit Handbewegungen vor einem Kinect-Sensor steuert. Theoretisch könnte er also während einer langen Spielsitzung für Snack-Nachschub vom Wohnzimmer zum Kühlschrank rollen. Wenig überraschend fasziniert besonders dieses Anwendungsbeispiel die internationale Blogosphäre.

Dabei hat Microsoft auch ernsthaftere Szenarien präsentiert. Dazu zählt beispielsweise die Möglichkeit, das virtuelle Teleskop des Konzerns nur mit Bewegungen zu steuern. Das macht die Sterne auf besonders einfache, intuitive Weise für User erlebbar. Auf der MIX zu Gast waren zudem auch zwei Studenten der Universität Konstanz. Sie hatten im Rahmen der Microsoft-Konferenz die Gelegenheit, ihre Konzept für Kinect als Orientierungshilfe für Blinde einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.

Technische Details

Für interessierte Entwickler wichtiger ist wohl, dass Microsoft auf die Ankündigung im Februar nun Details zum Kinect-SDK für Windows hat folgen lassen. Die noch im Frühjahr erscheinende Beta-Version wird demnach in der Lage sein, Körper und Körperteile von zwei Personen gleichzeitig genau zu verfolgen - bietet also vergleichbare Möglichkeiten wie Kinect für die Xbox 360. Ebenso will Microsoft den Zugriff auf die genaue Tiefeninformation der Kameras erlauben. Weiters soll es möglich sein, mithilfe der Kinect-Mikrophone Geräuschquellen zu identifizieren und Spacherkennung durchzuführen.

Entwickler können sich unter http://research.microsoft.com/kinectsdk registrieren, um laufend über das Kinect-SDK für Windows informiert zu bleiben. Zumindest anfangs wird es die nicht unwesentliche Einschränkung geben, dass die Tools nur für die nichtkommerzielle Nutzung zur Verfügung stehen. An einer ausgefeilten Lizenz, die auch kommerzielle Anwendungen erlaubt, wird jedoch gearbeitet.

Quelle: pressetext.redaktion Thomas Pichler

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