Überflüssige und gefährliche Software loswerden - Mein PC gehört mir!
Archivmeldung vom 07.08.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.08.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Jens BrehlPC-Programme, Computerspiele und Kopiersperren installieren mehr auf dem Rechner, als dem Anwender lieb sein kann. Im besten Fall verlangsamen die eingeschmuggelten Programmteile den Systemstart, im schlimmsten Fall blockieren sie ganze Funktionen oder öffnen Hintertüren für Schädlinge. Abhilfe schaffen das Arbeiten mit eingeschränkten Rechten, Obacht beim Installieren von Software und spezielle Analyse-Programme, so das Computermagazin c't in der aktuellen Ausgabe 17/06.
Der beste Schutz vor ungewollten Eindringlingen auf dem Rechner
ist die Vorsorge: Man sollte prinzipiell seine alltäglichen Arbeiten
mit Windows XP nicht als Administrator, sondern mit eingeschränkten
Rechten ausführen. So kann sich eine Kopierschutzsoftware von einer
eingelegten Audio-CD oder Video-DVD nicht mehr heimlich im System
einnisten. Oftmals lässt sich eine Scheibe auch mit eingeschränkten
Rechten abspielen - ohne dass unnütze Kopierschutztreiber das System
stören.
Wer seinen PC mit neuer Software versorgt, sollte nicht die empfohlenen Standardinstallationen wählen, sondern manuell entscheiden, welche Programmpakete auf die Festplatte dürfen. "Das ist besonders bei Gratis-Software sehr wichtig", rät c't-Redakteur Hajo Schulz. "Aber selbst zahlende Kunden werden nicht immer so behandelt, wie man es erwarten würde." Zum Beispiel lädt der Software-DVD-Spieler PowerDVD 7 beim Windows-Start zwei Programme und einen Dienst, die kaum jemand benötigt.
Das windowseigene Systemkonfigurationsprogramm gibt einen ersten
Überblick über ungewünschte Dienste und Anwendungen, etwa über
solche, die den Systemstart verlängern. Viele Einträge findet das
Programm allerdings nicht, weshalb c't die Freeware "Autoruns"
empfiehlt. Die kennt die meisten Orte, an denen sich automatisch
startende Programmteile verstecken, und bietet eine Funktion, sie nur
testweise zu deaktivieren. Die Software gibt auch viele Anhaltspunkte
zur Herkunft gefundener Störenfriede.
Besonders schwer auffindbar sind so genannte Rootkits, die mittels einer Tarnkappenfunktion auch ein Einfallstor für Würmer und Trojaner sein können. Gegen sie helfen allenfalls spezielle Experten-Tools, die bei falscher Bedienung aber mehr schaden als nutzen können. Als letzten Ausweg bei einem Rootkit-Befall empfiehlt c't daher, das System neu zu installieren.
Quelle: Pressemitteilung c't