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Computerspiele-Zocker lernen deutlich besser

Archivmeldung vom 30.09.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Sabrina Schenk: Spiele trainieren den Hippocampus. Bild: ruhr-uni-bochum.de
Sabrina Schenk: Spiele trainieren den Hippocampus. Bild: ruhr-uni-bochum.de

Gamer schneiden bei Lernaufgaben signifikant besser ab als Nicht-Spieler, denn erstere zeigen eine höhere Aktivität in einem lernrelevanten Hirnbereich. Zu diesem Schluss kommen Neuropsychologen der Ruhr-Universität Bochum in ihrer aktuellen Studie, deren Ergebnisse in der Fachzeitschrift "Behavioural Brain Research" veröffentlicht wurde. "Wir glauben, dass Videospiele bestimmte Gehirnregionen wie den Hippocampus trainieren", so Erstautorin Sabrina Schenk.

Wettervorhersagetests analysiert

Die Experten haben 17 Freiwillige untersucht, die von sich selbst sagen, über 15 Stunden pro Woche auf Action basierte Spiele auf dem Computer oder der Spielekonsole zu zocken. Zusätzlich gab es eine Kontrollgruppe mit 17 Teilnehmern, die nicht regelmäßig spielten. Beide Gruppen absolvierten den sogenannten Wettervorhersagetest, einen etablierten Test, der das Lernen von Wahrscheinlichkeiten erfasst. Gleichzeitig zeichneten die Forscher die Hirnaktivität der Probanden mit der Magnetresonanztomographie auf.

Die Gamer waren besser darin, die in der Versuchsanordnung vorkommenden Spielkarten mit den entsprechenden Wetterwahrscheinlichkeiten zu verknüpfen, als die Kontrollgruppe. Sie schnitten vor allem bei Spielkartenkombinationen mit hoher Unsicherheit gut ab. Die Analyse der Fragebögen hat zudem ergeben, dass die Spieler zudem mehr Einsicht in die Bedeutung der Karten gewonnen hatten. "Unsere Studie zeigt, dass Videospieler besser darin sind, Situationen schnell zu erfassen, neues Wissen zu generieren und Wissen zu kategorisieren - und das vor allem in Situationen mit hoher Unsicherheit", resümiert Schenk.

Quelle: www.pressetext.com/Florian Fügemann

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