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Privatsphären-Probleme bei Angeboten für Kunden mit Smartphone

Archivmeldung vom 26.03.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.03.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Einkauf: bessere Angebote mit Smartphone. Bild: pixelio.de, R.B.
Einkauf: bessere Angebote mit Smartphone. Bild: pixelio.de, R.B.

Kunden lehnen das Tracking im Geschäft sowie individuelle Einblendungen auf Smartphones zumeist ab. Die Innovation verbindet das Einkaufen in Supermärkten mit Analyse-Methoden des Online-Shoppings: Regale werden mit Sendern ausgerüstet, die bei vorbeikommenden Kunden auf ihrem Smartphone speziell zugeschnittene Angebote erscheinen lassen. Das finden laut einer Umfrage des Marktforschers OpinionLab 77 Prozent der Befragten aber nicht akzeptabel.

Befragt wurden 1.042 Konsumenten. 81 Prozent trauen den großen Handelsketten nicht zu, ihre Daten sicher zu speichern und ihre Privatsphäre zu wahren. Iris Thalbauer von der Wirtschaftskammer Österreich ist sich im pressetext-Gespräch trotzdem sicher, dass sich die neuen Möglichkeiten durchsetzen: "Manche werden das aus Datenschutzgründen ablehnen, aber vor allem jüngere Leute werden es lieben."

Junge Menschen seien so an neue Medien, Facebook und Smartphones gewöhnt, dass es für sie als normal erscheine, wenn diese Technik bald auch in Supermärkten eingesetzt wird. "Sie werden es gern nutzen, weil sie sich davon Vorteile versprechen können", glaubt Thalbauer. Voraussetzung sei allerdings, dass der Handel wirklich gute Angebote auf dem Handy-Display machen wird. Tatsächlich glauben nach der OpinionLab-Studie 61 Prozent der Befragten, dass sie bei einer Teilnahme Preisnachlässe bekommen würden.

53 Prozent der Konsumenten erwarten sogar kostenlose Produkte. Gut ein Drittel der Befragten würde aber nicht mitmachen, egal was ein Geschäft ihnen anbietet. Bei sämtlichen Systemen müssen Kunden zunächst ihre Zustimmung geben, bevor sie ortsbasierte Angebote oder Nachrichten in Supermärkten auf ihr Handy bekommen. Dafür wird dann eine App heruntergeladen.

Investoren und Apple glauben an Erfolg

Investoren sind jedenfalls schon auf den Zug aufgesprungen. Start-ups, welche die Technik aufbauen, wie etwa Nomi, Euclid und RetailNext, haben jeweils zweistellige Millionenbeträge an Wagniskapital aufgetrieben. Apple hat bereits in seinen Shops das eigene Handy-Tracking-System iBeacon installiert und stellt es jetzt auch anderen Handelsketten zur Verfügung.

Quelle: www.pressetext.com/Hubertus Müller

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