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US-Firmen spionieren Kunden-Klicks hinterher

Archivmeldung vom 13.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Internet-Firmen gaben gegenüber dem US-Repräsentantenhaus zu, die Klickpfade ihrer ahnungslosen Kunden für Werbezwecke zu beobachten. Außerdem im Überblick: Eine Band verklagt ihr eigenes Label, und ein mysteriöses Webprojekt erregt Surfer.

Einige US-Web-Konzerne haben bei einer Anhörung vor einem Ausschuss des US-Repräsentantenhauses zugegeben, die Surfgewohnheiten ihrer Nutzer ohne deren Wissen auszuspionieren, um ihnen passgenaue Werbung zuspielen zu können. Unter den Unternehmen sind Yahoo, AOL, Comcast und Google. 25 der Eingeständnisse veröffentlichte auf seiner Web-Seite.

Diese Enthüllungen vom Einsatz des sogenannten Behavioral Targeting kamen laut Washingtonpost.com nach einer parteiübergreifenden Anfrage, wie Internet-Firmen wohl ihre Nutzer beobachten.

Wichtige Einschränkung dabei: Beim "behavioral targeting" wird nur das Surfprofil analysiert, nicht aber mit Namen und anderen persönlichen Informationen aus Datenbanken ergänzt. Behavioral Targeting wertet mittels Internet-Cookies anonym das Surfverhalten von Nutzern auf Web-Seiten aus. Jeder Computer, der eine dem Werbenetzwerk angeschlossenen Seite aufgerufen hat, bekommt eine eigene Kennung, kann so bei jedem Besuch erkannt werden.

Das Behavioral Targeting ist bei Bürgerrechtlern umstritten. Sie sehen in dieser Art der Werbung eine Gefahr für die Privatsphäre der Nutzer. Deshalb kommt die Anfrage des Komitees für sie auch wie gerufen. Die Enthüllung könnte schon bald zu einem besseren Schutz der Verbraucher führen: Komiteemitglied Edward J. Markey plant, im nächsten Jahr ein Gesetz anzuregen, das die Privatsphäre im Internet besser schützen soll.

Teil des Gesetzesvorschlags wäre eine Regel, nach der die Nutzer um Einverständnis gebeten werden müssten, ob eine Firma sie beim Surfen beobachten und die so gewonnenen Daten verarbeiten und mit anderen Unternehmen teilen darf (opt-in).

Band verklagt eigenes Plattenlabel

Die US-Rockband The Allman Brothers Band verklagt ihre Plattenfirma UMG Recordings, weil diese sie um mehr als zehn Millionen Dollar Einnahmen aus dem Verkauf von CDs und digitalen Downloads gebracht haben soll. Die Band beanstandet, dass Hits, die sie von 1969 bis 1980 bei der Plattenfirma Capricorn Records aufgenommen haben, heute zwar von UMG versilbert werden, die Band aber von den Off- und Online-Einnahmen zu wenig sieht.

Mit diesen Vorwürfen sind die Allman Brothers nicht alleine: Der digitale Verkauf von Musik zum Beispiel bei Apples iTunes stößt immer wieder auf Kritik von Bands: Die fühlen sich bei den Deals zwischen Plattenfirma und Online-Shop außen vor, die Plattenfirmen beteiligen sie ihrer Meinung nach zu schlecht an den Online-Einnahmen.

Dass sich für Musikschaffende mit dem Internet nicht automatisch die Türen zum Schlaraffenland öffnen, zeigen auch die Bemühungen des Indie-Verbandes Merlin. Der will Internet-Musikanbieter zur Kasse bitten, weil sie angeblich unrechtmäßig , zum Beispiel Yahoo und Last.fm.

LivePlace: Die echte Welt ist nicht genug

Vorsicht Hype: Techcrunch hat bei LivePlace.com ein Video gefunden, das eine sehr detaillierte Welt zeigt, die angeblich in Echtzeit von einem Computernetzwerk berechnet wird. Ein Kommentator erklärt den Clou: dass nämlich LivePlace diese Welt angeblich mit Breitbandkraft selbst auf rechenschwache Anzeigegeräte wie Handys bringen könnte. Das Problem nur: Niemand weiß so richtig, was hinter LivePlace.com steckt, Teile des Videos sind angeblich schon drei Jahre alt. Die Domain LivePlace.com ist jedenfalls auf Brad Greenspan, einen Mitgründer von MySpace, registriert. Techcrunch will mit ihm bereits über die Web-Seite gesprochen haben, veröffentlicht aber nicht dessen Kommentar, sondern verweist nur darauf, dass kurz nach dem Gespräch das Video von der Web-Seite verschwunden sei. Jetzt steht da nur noch: "Live or virtually live? Coming very soon!" Und die Hypemaschine läuft an ...

Die Welt geht unter, Google Mail ist offline

"Wir verstehen Euren Schmerz, und es tut uns leid." So beginnt nicht das Ende einer schwierigen Beziehung, sondern der Entschuldigungseintrag im . Google Mail war offline, nachmittags (in den USA), stundenlang. Irgendwas ging schief und blockierte das Online-Postfach.

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